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Foto von Baerbock und Scholz aus dem Kontext gerissen

Fotos halten einen Augenblick fest und können manchmal zu falschen Schlüssen führen. So kursieren Behauptungen zu einem Bild, das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigt, wie er Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) von hinten anzutippen versucht. Es heißt: «Bundesaußenministerin Baerbock verließ eine Regierungssitzung und weigerte sich, ein Foto mit Bundeskanzler Scholz zu machen, nachdem dieser beschlossen hatte, ein neues Hilfspaket für die Ukraine zu blockieren (…)».

Bewertung

Das Foto zeigt nicht, wie Annalena Baerbock den Raum verlässt. Das belegen andere Aufnahmen der Szene. Die Ministerin dementierte die falsche Darstellung später in einem Interview.

Fakten

Das Bild entstand am 15. Januar 2025 vor einer Bundeskabinettssitzung in Berlin (mehr Infos zum Kabinett hier und hier). Laut Bildunterschrift – etwa in der Bilddatenbank der Deutschen Presse-Agentur (dpa) – zeigt es den Moment, bevor die Sitzung begann. Journalisten hatten demnach Zutritt zum Raum.

In einem Interview mit der «ZDFheute»-Moderatorin Alice Jung erklärte Baerbock (ab 10:38), das Foto sei aus dem Kontext gerissen. Sie verneinte die Behauptung, sie habe sich bewusst vom Kanzler abgewendet oder die Sitzung verlassen. Bearbock bestätigte ebenfalls, dass Journalisten vor der Sitzung Zugang hatten.

In der Szene, die auch in einer Berichterstattung von «Welt» (ab Minute 0:50) gezeigt wird, ist zu sehen, dass Baerbock mit dem Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), sprach und nicht im Begriff war, den Raum zu verlassen. Ebenfalls zeigt dies ein fast identisches Foto mit größerem Bildausschnitt.

Baerbock betonte in dem Interview: Das Foto stehe «eher sinnbildlich dafür, in welcher Zeit wir leben», und kritisierte die Verbreitung falscher Erzählungen.

(Stand: 23.01.2025)

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Wahlen, Bundestagswahl 2025, Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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