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Polizei: Tatverdächtige vom Hamburger Hauptbahnhof ist 39-jährige Deutsche

In den sozialen Netzwerken beschäftigt der Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof mit 18 Verletzten viele Menschen. Über die Tat am vergangenen Freitag werden aber auch falsche Informationen verbreitet. In einigen Beiträgen, die sich auf aktuelle Nachrichten berufen, heißt es, dass «eine 39-jährige Palästinenserin, die seit 2016 in Deutschland lebt», die Tat begangen habe. Stimmen diese Angaben?

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Laut Polizei handelt es sich bei der Tatverdächtigen um eine 39-jährige Deutsche.

Fakten

Die Frau wurde noch am Freitag festgenommen. Am selben Abend veröffentlichte die Polizei Informationen zu der Tatverdächtigen. Sie ist demnach 39 Jahre alt und deutsche Staatsbürgerin. Die Angabe findet sich zum Beispiel in einer Pressemitteilung der Polizei von kurz nach 22 Uhr am Freitag.

In mehreren Beiträgen im Netz, unter anderem vom Samstag und vom Sonntag, ist dennoch von einer palästinensischen Frau die Rede. Doch für diese Angabe wird keine Quelle genannt. Und auch in Medienberichten und den weiteren Mitteilungen der Behörden zu dem Messerangriff finden sich keine entsprechenden Angaben.

Die Hamburger Polizei reagierte schließlich auf die Gerüchte und schrieb bei X: «Nach aktuellem Stand der Ermittlungen hat die Tatverdächtige keinen Bezug nach Palästina.» Das niedersächsische Innenministerium teilte mit, dass die Frau aus dem Bundesland stammt.

Tatverdächtige in Klinik untergebracht

Inzwischen wurde sie in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Gegenüber einem Haftrichter hat sie die Tathandlung eingeräumt. Die Frau soll bereits in der Vergangenheit psychisch und gegenüber der Polizei auffällig geworden sein.

Die meisten der 18 bei Verletzten haben das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. Bei 13 Personen könne sie das verlässlich sagen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Bei zwei weiteren sei die Entlassung zumindest bereits geplant. Bei vier der Verletzten hatte zunächst Lebensgefahr bestanden.

(Stand: 27.5.2025)

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Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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