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Meldung über angebliche «Chemtrails» stammt von Satire-Seite

Um Kondensstreifen am Himmel ranken sich wilde Verschwörungstheorien. In den sozialen Medien wird nun ein Artikel verbreitet, der besagt, die Bundesregierung habe angeblich «Chemtrailprojekte» bestätigt. Demnach kosten diese Projekte 17 Milliarden Euro und sollen «durch gezielte Wettermanipulationen vom politischen Versagen» der Regierung ablenken. Was steckt hinter dieser Meldung?

Bewertung

Der Artikel stammt von der Satire-Seite «Kölner Abendblatt». Für den Verschwörungsmythos «Chemtrails» gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Fakten

Die Meldung mit dem Titel «Bundesregierung bestätigt Chemtrailprojekte» erschien bereits am 29. Oktober 2017 auf der Seite. Es ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass es sich bei der Meldung um Satire handelt. Unter dem Artikel wird aber darauf hingewiesen, dass Leser den Artikel «auf gar keinen Fall als seriöse Quellenangabe nutzen» sollten. Im Impressum heißt es, die Artikel auf der Seite seien «nicht real».

Das «Kölner Abendblatt» ist Teil des Projekts «Paul Newsman». Über eine einfache Eingabemaske kann man dort eigene, vermeintlich echte Zeitungsartikel erstellen. Unter dem Bereich «Häufig gestellte Fragen» erklären die Ersteller der Seite, dass die Artikel die Medienkompetenz der Leser testen sollen. «Der Witz besteht vor allem in den ersten Schocksekunden», heißt es dort. Jeder kritische Leser solle die Möglichkeit haben, «die Ente schnell aufdecken zu können».

Zu der Theorie, dass Flugzeuge sogenannte Chemtrails verursachen – also Spuren von in der Luft versprühten (und zumeist nicht näher definierten) Chemikalien, kursieren schon seit längerer Zeit immer wieder Meldungen. Mehrere dpa-Faktenchecks dazu konnten aufzeigen, dass Triebwerke von Flugzeugen Kondensstreifen produzieren und es für den Verschwörungsmythos Chemtrails keine wissenschaftlichen Belege gibt.

(Stand: 6.3.2024)

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Gesellschaft, Technologie

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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