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Keine Belege für hautglättende Wirkung von Bananenschalen

Als Schönheitsideal hat glatte Haut einen besonderen Stellenwert. Mit dem Nervengift Botox helfen viele darum künstlich nach. In den sozialen Medien kursiert die Behauptung, die Schalen von Bananen könnten ähnlich effektiv gegen Falten und trockene Haut helfen – wenn man diese am Gesicht reibt.

Bewertung

Es ist nicht bewiesen, dass die Schalen von Bananen tatsächlich den natürlichen Alterungsprozess im Gesicht verlangsamen oder stoppen und somit eine natürliche Alternative zu Botox darstellen.

Fakten

Das Nervengift Botulinumtoxin (Botox) wirkt, indem es die unter den Falten liegenden Muskeln lähmt und somit entspannt. Dies sorgt für eine optische Glättung, wie etwa der plastische Chirurg Günther Riedel auf seiner Website erklärt. Das Deutsche Ärzteblatt nennt als mögliche Alternativen zur Botox-Behandlung etwa Liftingoperationen oder Peeling- und Laserverfahren. Bananen werden nicht genannt.

Der Agrarwissenschaftler und Ökologe Andreas Bürkert erklärt auf dpa-Anfrage, Bananen enthielten zwar Mineralien und Proteine, die «einen hautstraffenden Effekt haben können», wenn man die Frucht esse. Wissenschaftlich belegbare Hinweise für eine dauerhafte Hautstraffung durch eine äußerliche Anwendung gebe es jedoch keine.

Bürkert zufolge sind Bananen im Allgemeinen auch «nicht wirklich besonders gesund», außer bei oder nach einer Durchfallerkrankung. Da die meisten Menschen keinen Kaliummangel hätten, spiele der hohe Gehalt in den Früchten für sie keine Rolle. Die Hautpflege-Branche setzt allerdings tatsächlich auf Kalium allerdings wie etwa in der Lifestyle-Zeitschrift «Vogue» zu lesen ist.

Beim Umgang mit Bananenschalen ist generell Vorsicht geboten. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, nach dem Schälen die Hände zu waschen, da sich auf und in der Schale unter anderem Rückstände von Pflanzenschutzmitteln befinden könnten – insbesondere, wenn es keine Bio-Bananen sind.

(Stand: 27.10.2025)

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Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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