Deutschland ist ein souveräner Staat. Bundeskanzler Olaf Scholz wurde nach legitimem demokratischen Recht gewählt. Dass der Bundeskanzler eine Identifikationsnummer hat, widerlegt dies nicht.
Die sogenannte DUNS-Nummer (Data Universal Numbering System) dient als Identifikationsstandard der Datenbank des US-Konzerns Dun & Bradstreet (D&B). Sie wird zur Überprüfung der Kreditwürdigkeit genutzt und dient als ein international genutztes Mittel zur Identifizierung bei finanziellen Transaktionen.
Im D&B-Firmenverzeichnis sind neben Unternehmen auch gemeinnützige Organisationen, Behörden, Universitäten und Gerichte gelistet, darunter etwa auch das US-Generalkonsulat in Frankfurt am Main. Dies ist weltweit üblich.
Dass der Bundeskanzler, das Bundeskanzleramt oder die Bundesrepublik Deutschland eine DUNS-Nummer nutzen, weist lediglich darauf hin, dass sie und andere deutsche Behörden an internationalen Transaktionen beteiligt sein können.
Ein Regierungssprecher erklärte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am 12. November 2024 ebenfalls, dieser «Dienst ist ein weltweit verbreiteter Service zur einheitlichen Identifizierung von Organisationen unabhängig von deren gewählter Rechtsform.» Auch das Bundespresseamt besitzt eine DUNS-Nummer.
Bekannte und bereits mehrfach widerlegte Behauptung
Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin werden nach demokratischen Mechanismen gewählt. Im Milieu der sogenannten Reichsbürger wird dies angezweifelt.
Deutschland wird im Übrigen als «Gebietskörperschaft» definiert – so wie jeder andere Staat, aber auch deutsche Bundesländer oder Gemeinden.
Das dpa-Faktencheck-Team hat bereits mehrere Falschbehauptungen überprüft (hier, hier und hier). Gängige Mythen beinhalten etwa den Zwei-plus-Vier-Vertrag (hier und hier) oder Aussagen des russischen Staatsoberhaupts Wladimir Putin.
(Stand: 13.11.2024)