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Deepfake nutzt Foto von Gabriele Krone-Schmalz

Seit einiger Zeit kursieren verschiedene Videos im Internet, in denen sich die Publizistin und ehemalige ARD-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz angeblich zu verschiedenen aktuellen Themen äußert. «Warum soll ein Arbeiter in Deutschland schuften, damit Milliarden in einen Krieg fließen, der nicht einmal unserer ist? […] Man nennt es Sicherheit, ich nenne es Verrat», soll sie vermeintlich in einem Video sagen. Stimmt das?

Bewertung

Falsch. Das vermeintliche Video mit Gabriele Krone-Schmalz ist ein KI-generierter Deepfake.

Fakten

Sieht man sich das Video genauer an, fallen Ungereimtheiten auf: Das Blinzeln der Augen und das Öffnen des Mundes wirken unnatürlich, während Gesichtsausdrücke fast vollständig fehlen.

Auch die Sprechweise ist durchgehend emotionslos, mit kaum hörbaren Veränderungen in Tonhöhe oder Sprechtempo. Besonders auffällig wird dies gleich zu Beginn, zwischen Sekunde 0:07 und 0:10. In diesem kurzen Abschnitt sagt sie angeblich: «Milliarden raus. Kein Geld hier. Panzer dort. Leere Taschen hier.» Sprachmelodie und Betonungen wirken dabei seltsam.

Solche Auffälligkeiten sind typisch für sogenannte Deepfakes. Dabei handelt es sich um Audio- oder Videoaufnahmen, die täuschend echt wirken, aber tatsächlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt wurden. KI-Systeme können aus einzelnen Fotos Bewegungen und ganze Videosequenzen rekonstruieren.

In diesem Fall könnte ein älteres Foto von Krone-Schmalz als Vorlage gedient haben – mit derselben Frisur, einem ähnlich braunen Oberteil, vergleichbarem Lichteinfall (erkennbar am Schatten auf der rechten Schulter des Blazers) und einem ähnlich roten Lippenstift.

Immer neue Fake-Videos von Krone-Schmalz

Die Deutsche Presse-Agentur hat schon mehrfach ähnliche Clips geprüft (hier und hier) – alle sind in Struktur und Optik nahezu identisch. Krone-Schmalz selbst erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bereits, dass es sich dabei um Fälschungen handelte.

Eine Google-Suche nach Aussagen aus dem Video zeigt außerdem: Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die gezeigten Aussagen tatsächlich von ihr stammen.

(Stand: 25.9.2025)

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Künstliche Intelligenz

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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