Großteil der weiblichen israelischen Geiseln hat überlebt

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Von 90 entführten Frauen haben 78 die Gefangenschaft überlebt. Das Sharepic zeigt die letzten Personen in Gefangenschaft – nicht alle überlebenden Geiseln.

Fakten

Dass in den aktuellen Social-Media-Posts ausschließlich Männer gezeigt werden, geht auf einen CNN-Beitrag zurück: Eine Bilderrückwärtssuche bei Google zeigt, dass das Foto ursprünglich am 10. Oktober 2025 in einem CNN-Artikel veröffentlicht wurde. Abgebildet waren darin die letzten 20 lebenden israelischen Geiseln, die sich zu dem Zeitpunkt noch in der Gewalt der Hamas befanden – tatsächlich alles Männer. Diese wurden am 13. Oktober freigelassen.

Insgesamt entführte die Hamas am 7. Oktober 2023 bei ihrem Angriff auf Israel nach Angaben der UN 251 Menschen und brachte sie als Geiseln in den Gazastreifen. Unter den Entführten befanden sich 90 Frauen sowie 36 Minderjährige.

Großteil der Frauen wurde früher freigelassen

In den Monaten danach kam es im Zuge mehrerer Waffenstillstandsabkommen zu gestaffelten Freilassungen. Dabei wurden vorrangig Frauen, Kinder und ältere Männer freigelassen oder gerettet. Bis zum 30. April 2024 waren 48 der entführten Frauen wieder in Israel. Die letzten beiden lebenden, weiblichen Geiseln wurden am 30. Januar 2025 im Rahmen eines weiteren Abkommens freigelassen. Insgesamt wurden zwölf Frauen während der Gefangenschaft getötet. Die große Mehrheit – 78 Frauen – überlebte und kehrte nach Israel zurück.

Gazafriedenserklärung im Oktober 2025

Die Frage nach den israelischen Geiseln war über Monate eines der zentralen Themen des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Mit der Vermittlung von Katar, Ägypten, der Türkei und den USA konnte im Oktober 2025 ein Friedensplan ausgehandelt werden. Teil davon waren Abmachungen zum Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 kursieren auf Social Media immer wieder Falschinformationen und manipulierte Darstellungen. Die Deutsche Presse-Agentur hat bereits über ähnliche Fälle berichtet.

(Stand: 14.10.2025)