Das ist eine alte Nachricht aus dem Jahr 2022. Die Ankündigung der Lufthansa bezog sich damals auf eine spezielle Situation in der Corona-Pandemie, die heute nicht mehr gilt.
Das Sharepic findet sich in einem Beitrag am 7. Januar 2022 auf der Facebook-Seite der ZDF-Sendung «Terra X». Es ist also weit mehr als zweieinhalb Jahre alt.
Damals gab es eine Debatte um angebliche «Leerflüge». Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte in einem Interview am 23. Dezember mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» gesagt: «Wir müssen im Winter 18.000 zusätzliche, unnötige Flüge durchführen, nur um unsere Start-und-Lande-Rechte zu sichern.» In der Öffentlichkeit war daraufhin von «Leerflügen» die Rede, was Spohr im «Tagesspiegel» kritisierte – es gehe ihm um «nicht notwendige, weil schlecht ausgelastete Flüge», keine komplett leeren Flieger.
Die Debatte ergab sich durch besondere Bedingungen, die heute nicht mehr zutreffen. Aufgrund der Corona-Pandemie, die während des Winterflugplans 2021/2022 noch herrschte, waren viele Flüge schlecht gebucht, also nur mit wenigen Passagieren an Bord.
Trotzdem musste die Lufthansa sie aufgrund der Slotregulierung der EU zumindest zum Teil durchführen, um Start- und Landerechte an großen Flughäfen der EU zu sichern. «Im damaligen Winterflugplan galt, dass für jede einzelne Flugnummer an jedem Wochentag 50 Prozent der Flüge geflogen werden müssen, um den Slot zu erhalten. Vor der Pandemie (und auch jetzt wieder) waren es 80 Prozent», teilte eine Sprecherin der Lufthansa auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Die Lufthansa hatte damals kritisiert, dass die Regeln nicht komplett ausgesetzt wurden. Heute ist die Lage wieder eine andere: «Die Nachfrage stieg ab Mitte 2022 dann wieder.» Ob die Lufthansa in diesem Winter mit Leerflügen – oder schlecht ausgelasteten – Flügen rechnet und mit wie vielen, teilte das Unternehmen nicht mit.
(Stand: 20.11.2024)