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Die Polizei widerspricht. Sie stellt klar, dass der kursierende Name nicht mit dem des tatsächlichen Opfers übereinstimmt.
Fakten
«Dass der derzeit kursierende Name nicht mit dem Vorfall in Aschaffenburg in Verbindung steht», bestätigt die bayerische Polizei auf X. «Seitens der Polizei werden die Namen der Verstorbenen nicht veröffentlicht.»
Der Name und das Gesicht, die im Netz kursieren, tauchen bereits um 10 Uhr am Morgen des 22. Januar 2025 auf den Social-Media-Accounts eines Aschaffenburger Handy-Geschäfts auf. In diesen Posts, die mehrere Personen zeigen, wird der Tod eines Mannes desselben Namens verkündet.
Nach Recherchen des dpa-Faktencheck-Teams handelt es sich bei diesem allerdings um einen Eiscafé-Besitzer, der älter als 70 Jahre alt war. Der Ersteller dieses Social-Media-Posts stellte zudem klar, der Sohn des Gestorbenen werde nun in sozialen Medien fälschlicherweise mit dem Fall in Aschaffenburg in Verbindung gebracht.
Am 22. Januar 2025 wurden gegen 11.45 Uhr ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung und ein 41 Jahre alter Deutschen, der die Kinder wohl schützen wollte, getötet. Verdächtig ist ein 28-Jähriger mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der wenige Minuten nach der Tat festgenommen wurde. Nach ersten Erkenntnissen soll er die Kindergartengruppe gezielt und unvermittelt mit einem Küchenmesser angegriffen haben. Drei Menschen wurden außerdem schwer verletzt: ein zweijähriges Mädchen aus Syrien, ein 72-jähriger Mann sowie eine 59 Jahre alte Erzieherin.
Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen verlinkt dpa in diesem Fall nicht auf Social-Media-Posts, die den fälschlicherweise mit Aschaffenburg in Verbindung gebrachten Mann identifizieren lässt.
(Stand: 24.01.2025)