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Reaktion von Ricarda Lang auf Landtagswahlen ist manipuliert

Bitterer Wahlabend für die Parteien der Ampel-Bundesregierung: Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen müssen SPD, Grüne und FDP starke Verluste verbuchen. Ein Video soll nun angeblich die Reaktion der Co-Bundesvorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen, Ricarda Lang, auf die Ergebnisse zeigen. So sei sie in der ZDF-Sendung «Morgenmagazin» mit zitternder Unterlippe zu sehen gewesen. Doch es handelt sich um eine Fälschung.

Bewertung

Das Video wurde manipuliert.

Fakten

In dem Clip geht es um eine Szene, die laut Einblendung ab 5.43 Uhr in der Sendung «ZDF-Morgenmagazin» zu sehen gewesen sein soll. Auf der ZDF-Webseite lässt sich der Originalbeitrag finden. Das Video zeigt die Reaktionen aus Berlin auf die Landtagswahlen.

Bei Sekunde 32 beginnt die Szene mit Ricarda Lang bei der Wahlparty ihrer Partei in Dresden. Angesichts der Ergebnisse wirkt die Grünen-Politikerin sichtlich aufgewühlt. In dem kursierenden Clip wurde diese Reaktion jedoch stark bearbeitet, wie ein Vergleich zeigt.

Wahlergebnis in Thüringen: Grüne scheitern an Fünf-Prozent-Hürde

In Thüringen steigert sich die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD von Spitzenkandidat Björn Höcke nach dem vorläufigen Ergebnis auf 32,8 Prozent (2019: 23,4 Prozent). Die CDU landet bei 23,6 Prozent (21,7). Aus dem Stand schafft das BSW 15,8 Prozent – und lässt damit die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow weit hinter sich, die dramatisch auf 13,1 abstürzt (31,0).

Starke Verluste verbuchen die Parteien der Berliner Ampel-Regierung: Die SPD verzeichnet mit 6,1 Prozent (8,2) ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl seit Gründung der Bundesrepublik. Die Grünen scheiden mit 3,2 (5,2) aus dem Parlament aus, ebenso die FDP mit 1,1 Prozent (5,0).

Wahlergebnis in Sachsen: Grüne verzeichnen deutliche Verluste

In Sachsen steht die CDU nach dem vorläufigen Ergebnis bei 31,9 Prozent (2019: 32,1 Prozent). Die AfD liegt nur wenig dahinter mit 30,6 Prozent (27,5). Das BSW, eine Abspaltung von der Linken, erreicht aus dem Stand 11,8 Prozent. Die SPD liegt bei 7,3 Prozent (7,7).

Die Linke erreicht 4,5 Prozent – und kommt damit auf weniger als die Hälfte des Stimmenanteils von vor fünf Jahren (10,4). Sie erringt zwei Direktmandate in Leipzig und ist deswegen im Landtag vertreten, obwohl sie unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt. Die Grünen schaffen es mit 5,1 Prozent (8,6) ins Parlament. Auch die Freien Wähler, die 2,3 Prozent erzielten, sind mit einem Abgeordneten im Parlament, der ein Direktmandat errang. Die FDP verpasst den Einzug.

(Stand: 2.9.2024)

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Wahlen, Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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