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Fake-Shop missbraucht Adresse von chinesischem Konsulat

Brennholz ist knapp. Trotzdem findet man im Netz viele günstige Angeboten, zum Beispiel auf «lola-brennholz». Auf den ersten Blick sieht die Seite vertrauenserweckend aus. Sollte man hier etwas bestellen?

Bewertung

Das Angebot ist unseriös. Die angegebene Adresse und Telefonnummer sind falsch, und man kann nur per Sofort-Überweisung zahlen. Davon raten Verbraucherschützer jedoch bei unbekannten Anbietern grundsätzlich ab.

Fakten

Schon auf der Startseite finden sich Anzeichen dafür, dass es sich um kein seriöses Angebot handeln kann: Ganz unten ist als Kontakt als Telefonnummer «+49 11 0010 0000» verzeichnet. Auch die im Impressum der Seite eingetragene Nummer ist nur ein Platzhalter: «+49 40 000 00000».

Als Adresse ist zwar übereinstimmend die Stresemannstraße 19 in Frankfurt am Main angegeben. Beim Blick auf Google Maps stellt man jedoch fest, dass sich dort kein Holzhandel, sondern das Generalkonsulat der Volksrepublik China befindet.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt davor, bei unbekannten Shops per Vorkasse zu zahlen. Ein seriöser Online-Handel biete in der Regel alternative Zahlungsmethoden an. Bei «lola-brennholz» wird zwar mit Kreditkarten-Logos geworben. Doch die einzige Zahlungsart, die am Ende des Verkaufsvorgangs möglich ist, ist eine Banküberweisung.

Der Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion warnt vor Betrug beim Online-Brennholzkauf. Ständig entstehen neue Fake-Shops für Holz, Pellets und andere Brennstoffe. So wurde die Domain «lola-brennholz.com» erst im Oktober 2022 registriert, wie eine Whois-Abfrage zeigt.

(Stand: 16.12.2022)

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Wirtschaft, Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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