Das Plakat ist nicht echt. Die CDU Wuppertal bezeichnet es als Fälschung. Das Bild wurde zudem digital manipuliert.
Sucht man online mit einer Bilderrückwärtssuche nach dem Plakat, finden sich nur Einträge in sozialen Medien. Es gibt keinen Eintrag, der in irgendeiner Form bestätigt, dass es sich um ein echtes Wahlplakat handelt.
Eine gezielte Suche nach Fotos von Haldenwang mit roter Krawatte führt schließlich zu dem Original-Porträt, das für das gefälschte Wahlplakat genutzt wurde. Es ist mindestens mehr als ein Jahr alt und stammt von einer Fotografin der Tageszeitung «Die Welt». Darauf trägt Haldenwang keine Flagge der Pride-Bewegung am Revers.
CDU Wuppertal entscheidet am 30. November über Kandidatur
Thomas Haldenwang hat angekündigt, sich für die CDU in seiner Heimatstadt Wuppertal für den Bundestag bewerben zu wollen. Der Kreisvorsitzende der Wuppertaler CDU, Johannes Slawig, bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass es sich bei dem kursierenden Bild um ein gefälschtes Plakat handle. Der ehemalige Behördenleiter sei noch kein offiziell aufgestellter Kandidat. «Die Aufstellungsversammlung ist am 30. November», sagte Slawig. «Plakate gibt es bisher kein einziges.»
Auch die dpa berichtete in einer Meldung vom 15. November, dass der CDU-Kreisverband Wuppertal am 30. November 2024 über Haldenwangs Kandidatur entscheide.
Haldenwangs Pläne, sich für die CDU für den Bundestag zu bewerben, wurden am 12. November durch einen Bericht des «Spiegels» bekannt. Seinen Chefposten beim Verfassungsschutz gab er auf. Am Tag danach informierte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Mitglieder des Innenausschusses nach Angaben eines Sprechers darüber, «dass Herr Haldenwang aufgrund seiner angekündigten Kandidatur für den Deutschen Bundestag ab sofort die Amtsgeschäfte als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht mehr wahrnimmt».
Medien kritisieren Haldenwang für Ankündigung
Wer Haldenwang an der Spitze des Bundesamtes nachfolgen wird, ist dem Vernehmen nach bislang nicht geklärt. Für eine Übergangszeit könnte der Vizepräsident, Sinan Selen, oder die Vizepräsidentin, Silke Willems, übernehmen.
Für viele CDU-Bundestagsabgeordnete kam die Ankündigung des 64-Jährigen überraschend. Auch Medien kritisierten seine Kandidatur, sowie die AfD. In Haldenwangs Amtszeit stufte der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall ein, was von Gerichten als zulässig bewertet wurde.
(Stand: 20.11.2024)