Bewertung
In Deutschland wurden schon mehrfach Steuern gesenkt, zum Beispiel der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer 2001 und 2005. Eine Senkung der Mehrwertsteuer hat es zuletzt während der Coronakrise gegeben.
Fakten
Im Jahr 2000 wurde eine große Steuerreform verabschiedet. Sie beinhaltete, dass der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer von 53 Prozent in Stufen zwischen 2001 und 2005 auf 42 Prozent gesenkt wurde und der Eingangssteuersatz von 29,9 auf 15 Prozent.
Während der Corona-Krise führte die Bundesregierung von Juli bis Dezember 2020 eine zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer ein. Der reguläre Steuersatz sank von 19 auf 16 Prozent, der ermäßigte Steuersatz von sieben auf fünf Prozent. Damit sollten der Konsum und die deutsche Wirtschaft wieder angekurbelt werden.
Nach der Corona-Krise kam die Energie-Krise. Auch in diesem Zusammenhang hat die Bundesregierung eine Steuerreduzierung eingeführt. Vom 1. Oktober 2022 bis Ende 2024 müssen anstatt 19 nur sieben Prozent Umsatzsteuer auf Gaslieferungen gezahlt werden.
Weitere Maßnahmen zur steuerlichen Entlastung
Auch wenn politische Maßnahmen nicht direkt als Steuersenkung deklariert werden, können sie Bürgerinnen und Bürgern steuerliche Entlastungen bringen. Im Zusammenhang mit dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Entlastungspaket wurden solche Hilfen beschlossen. Zum Jahresbeginn steigen etwa die Entfernungspauschale, der Grundfreibetrag und der Arbeitnehmerpauschbetrag.
(Stand: 2.1.2023)