Bewertung
Diese Behauptung ist nicht korrekt. Seit Studiengebühren eingeführt wurden, sind deutlich weniger Studentinnen und Studenten aus den betroffenen Ländern nach Norwegen gekommen.
Fakten
Die Studiengebühren wurden erst 2023 eingeführt. Seitdem müssen Studierende, die nicht die Staatsbürgerschaft eines EU-, EWR-Landes oder der Schweiz besitzen, Gebühren zahlen. Ausnahmen gibt es beispielsweise für bestimmte Programme, bei denen eine Befreiung möglich ist.
Nach Angaben von Norwegens Forschungs- und Hochschulministerin Sigrun Aasland ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger aus Nicht-EWR-Ländern seit Einführung der Gebühren um rund 80 Prozent zurückgegangen. Aasland betonte in einer Pressemitteilung: «Hochschulbildung und Forschung sind am besten, wenn wir mit der Welt vernetzt sind. Norwegen ist ein kleines Land, und wir müssen mehr internationale Talente anziehen und halten. Dafür müssen wir unnötige Barrieren für internationale Studierende und Forscher abbauen.»
Aktuelle Entwicklung
Im Juni 2025 wurde ein Vorschlag eingebracht, der es Universitäten und Hochschulen ermöglichen soll, die Höhe der Studiengebühren flexibler festzulegen. Sie müssten dann nicht mehr zwingend kostendeckend sein. Die norwegische Botschaft in Berlin erklärte der dpa schriftlich, dass dieser Vorschlag jedoch noch nicht in Kraft getreten sei und sich noch im Anhörungsverfahren befinde.
(Stand: 2.10.2025)
