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Video zeigt zum Großteil verschmutzte Flüsse

In den sozialen Netzwerken kursieren Bilder, die einen Fluss in Syrien zeigen sollen, der sich Ende Mai durch die Tötung von Menschen rot gefärbt haben soll. Was ist dort genau passiert?

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Der Fluss Barada in Damaskus verfärbte sich Ende Mai nach starken Regenfällen durch Ablagerungen. Mit Tötungen hatte diese Begebenheit nichts zu tun.

Fakten

Unter anderem auf TikTok wird ein Video von verschiedenen Flussabschnitten gezeigt, die alle rot gebfärbt sind. Doch sie stammen nicht alle aus Syrien und haben mehrheitlich mit Umweltverschmutzung oder natürlichen Phänomenen zu tun.

Ende Mai gab es tatsächlich Berichte darüber, dass sich der Fluss Barada in der syrischen Stadt Damaskus stellenweise rot gefärbt hatte. Das erste sowie fünfte Bild im Video zeigen den Vorfall an drei Flussabschnitten. Laut Angaben der syrischen Behörden sowie eines Umweltexperten handelte es sich dabei jedoch um Schlamm und Dreck, die durch starke Regenfälle ins Flussbett geschwemmt worden seien.

Auch auf der zweiten Aufnahme in dem Video ist ein Ort in Syrien zu sehen. Allerdings entstand sie bereits im Februar 2015 und zeigt eine Straße in der Stadt Duma östlich von Damaskus nach einem Luftangriff. Vermutlich hatten Aktivisten das Bild damals zuerst auf Social Media geteilt.

Die restlichen Fotos zeigen Flüsse in Russland. Auf der dritten und sechsten Aufnahme etwa sind verschiedene Abschnitte des Flusses Daldykan zu sehen, der durch die Stadt Norilsk fließt. Dieser hatte sich im September 2016 rot gefärbt. Grund war der Inhalt eines Filtrationsbeckens des dort ansässigen Nickelwerks. Dieses war durch starke Regenfälle in den Fluss übergelaufen.

Auf dem vierten Bild aus dem Video schließlich ist der Fluss Iskitimka in der sibirischen Region Kemerowo im November 2020 zu sehen. Offiziellen Stellen zufolge verfärbte sich dieser durch Chemikalien, die in einem verstopften Abwasserrohr vermutet wurden.

(Stand: 5.7.2023)

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Politik, Umwelt

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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