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Baerbock-Fotos stammen aus verschiedenen ukrainischen Städten

Außenministerin Annalena Baerbock hat zum zweiten Jahrestag der russischen Invasion die Ukraine besucht. Zwischenzeitlich musste sie wegen Luftalarms einen Schutzraum aufsuchen. Wegen zwei Fotos gibt es in sozialen Netzwerken Zweifel an den Geschehnissen. Diese sollen zeigen: Auf der «Flucht in den Bunker» habe Baerbock andere Kleidung getragen als im Bunker selbst. Handelt es sich um einen Widerspruch?

Bewertung

Die Bilder entstanden an zwei verschiedenen Tagen. Eines ist aus der Stadt Odessa, wo Baerbock einen Schutzraum aufsuchen musste. Das andere Foto wurde einen Tag später in der Stadt Mykolajiw aufgenommen.

Fakten

Beide Aufnahmen wurden von Fotografen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gemacht. Aber sie entstanden nicht am selben Tag und auch nicht am selben Ort:

  • Das Foto, auf dem Baerbock an einem zerstörten Gebäude vorbeigeht, wurde am 25. Februar 2024 in der ukrainischen Stadt Mykolajiw aufgenommen. Bei dem Gebäude handelt es sich um den ehemaligen Sitz der Regionalverwaltung der Oblast Mykolajiw, der 2022 von russischen Raketen zerstört wurde.
  • Das Foto, das Baerbock in einem Schutzraum zeigt, entstand bereits einen Tag zuvor, am 24. Februar 2024. An diesem Tag besuchte die Außenministerin die Stadt Odessa. Wegen Luftalarms musste sie am Abend mit ihrer Delegation in einen Schutzraum ihres Hotels gehen.

Aus Baerbocks Delegation hieß es, es habe sich um Raketenalarm gehandelt. In der Region Odessa sei anschließend eine Explosion zu hören gewesen. Unklar blieb, ob es einen Raketentreffer gab oder die ukrainische Luftabwehr das Geschoss abwehrte. Bei zwei russischen Drohnenangriffen hatte es kurz vor Baerbocks Besuch insgesamt vier Tote sowie mehrere Verletzte in der Stadt Odessa gegeben.

Am Tag danach besuchte die Außenministerin die Stadt Mykolajiw, die rund 110 Kilometer nordöstlich von Odessa liegt. Baerbock schaute sich dort unter anderem ein Wasserwerk an, musste den Besuch jedoch abbrechen, als eine russische Aufklärungsdrohne gesichtet wurde.

(Stand: 27.2.2024)

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Politik, Ukraine

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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