Bewertung
Die Studie untersuchte die Bindung von CO2 durch ältere Bäume und deren Holzproduktion. Die Auswirkungen auf die Biodiversität waren nicht Gegenstand der Untersuchung.
Fakten
Im August 2024 veröffentlichte das Birmingham Institute of Forest Research (BIFoR) eine Studie, die sich mit der Rolle von Wäldern mit Blick auf den Klimawandel befasste. Im Fokus der Forschung stand die Fähigkeit alter Bäume, Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre zu binden. Dazu wurden Teile eines Laubwaldes einer um etwa 40 Prozent erhöhten Konzentration des Treibhausgases CO2 ausgesetzt – andere Teile des Waldes dienten als Kontrollgruppe.
Die untersuchten Bäume reagierten auf den erhöhten atmosphärischen CO2-Gehalt mit einem Biomassezuwachs von 9,8 Prozent, was die Bedeutung reifer Wälder für den Klimaschutz unterstreiche. Dabei wurde jedoch kein signifikanter Zuwachs an Blatt- oder Wurzelwerk festgestellt.
Kein Zusammenhang mit Biodiversität
Das Ergebnis widerspricht laut Aussage des BIFoR der bisherigen Annahme, dass ältere Wälder nicht mehr oder deutlich weniger als jüngere auf höhere CO2-Werte reagieren. Stattdessen zeigte die Studie, dass ältere Bäume bei steigenden CO2-Konzentrationen vermehrt Holz bildeten, was zur effektiven Kohlenstoffspeicherung beiträgt und mit Blick auf den Klimawandel eher als positiv bewertet werden könnte.
Auswirkungen auf die Biodiversität, also die Vielfalt der Arten und Lebensräume, waren hingegen nicht Teil dieser Untersuchung. Die Behauptung, dass die Studie eine Zunahme der Biodiversität durch den erhöhten CO2-Gehalt nachgewiesen habe, basiert somit auf einer Fehlinterpretation der Ergebnisse.
(Stand: 10.10.2024)