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Behauptungen über Annalena Baerbock sind frei erfunden

Falschmeldungen über Politikerinnen und Politiker sorgen regelmäßig für Aufmerksamkeit. Eine aktuelle Behauptung zielt auf die ehemalige deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Angeblich habe der UN-Generalsekretär sie in ihrem neuen Amt als Präsidentin der UN-Vollversammlung nach einem «geheimen» Streit entlassen. Außerdem sei für sie auf Steuerkosten eine teure Wohnung in New York angemietet worden. Die Behauptungen stammen aus einem vermeintlichen Nachrichtenartikel. Ist da etwas dran?

Bewertung

Nein, die Behauptungen sind falsch. Es gibt keine Hinweise, dass Annalena Baerbock ihr Amt verloren hat. Auch für ihren angeblichen Wohnort gibt es keine Belege.

Fakten

Quellen für die Behauptung liefert der Artikel keine. Wäre Baerbock tatsächlich entlassen worden, hätten Medien darüber berichtet oder Politikerinnen und Politiker darauf reagiert. Das ist aber nicht der Fall. Auf der Seite der UN ist die frühere deutsche Außenministerin weiterhin als Präsidentin der Generalversammlung vermerkt. Sie wurde am 9. September in ihrem neuen Amt vereidigt und hatte zuletzt die Vollversammlung geleitet.

In dem Artikel wird weiterhin behauptet, Baerbock hätte angeblich mit deutschen Steuergeldern eine Wohnung in der 5th Avenue in New York angemietet. Die Straße gilt als eine der teuersten Wohngegenden der Welt. Für diese Behauptung gibt es aber ebenfalls keine Belege, ihr genauer Wohnort ist nicht bekannt.

Website verbreitete wiederholt falsche Behauptungen

Die Webseite «newsjob24.com», auf der der Artikel veröffentlicht wurde, ist keine seriöse Quelle. Es gibt kein Impressum, keine Informationen zu Autoren, und die Inhalte sind oft frei erfunden. Ein Blick auf frühere Artikel zeigt, dass dort regelmäßig Falschmeldungen verbreitet werden.

So wurde etwa behauptet, es hätte im Plenarsaal des Bundestags Festnahmen gegeben, oder Markus Lanz hätte Prominente aus seiner Talkshow geworfen. In einem anderen Artikel wird Robert Habeck eine falsche Ehefrau angedichtet.

Derartige Webseiten verfolgen meist das Ziel, durch auffällige und skandalisierende Überschriften Klicks zu generieren. Diese Strategie wird «Clickbait» genannt. Die Inhalte sind oft bewusst irreführend oder komplett erfunden, um Aufmerksamkeit zu erregen. In manchen Fällen werden solche Falschmeldungen auch gezielt gestreut, um Personen oder Institutionen in ein schlechtes Licht zu rücken.

(Stand: 10.10.2025)

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Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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