Das Bild ist eine Fälschung. Die aktuelle «Charlie Hebdo»-Ausgabe ist am 11. Dezember erschienen und thematisiert den Sturz des ehemaligen syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Das angebliche Selenskyj-Titelbild soll am 9. Dezember 2024 veröffentlicht worden sein. Doch an diesem Tag ist überhaupt keine Ausgabe der Zeitschrift erschienen. Dem Heftarchiv von «Charlie Hebdo» zufolge gibt es im Dezember 2024 bis Mitte des Monats nur zwei Ausgaben: vom 4. und 11. Dezember.
Das Magazin vom 11. Dezember hat ein völlig anderes Titelbild. Dieses zeigt den ehemaligen syrischen Machthaber Baschar al-Assad, den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ali Chamenei. Dazu steht auf Französisch: «Die Heiligen Drei Könige verstecken sich in Moskau.»
Ein Blick in das Archiv zeigt, dass auch in den vergangenen Monaten keine derartige Karikatur mit Selenskyj als Glöckner von Notre Dame auf dem Titel von «Charlie Hebdo» zu sehen war.
Am 7. Dezember waren Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der designierte US-Präsident Donald Trump und Selenskyj in Paris vor der feierlichen Wiedereröffnung der weltberühmten Kathedrale zu einem Dreier-Gespräch zusammengekommen.
Derartige «Charlie Hebdo»-Manipulationen hat die Faktencheck-Redaktion der dpa schon häufig thematisiert. Immer wieder geht es dabei um die Ukraine, etwa hier, hier und vor kurzem hier. Auch die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten, Brigitte Macron, wurde bereits Opfer einer derartigen Fälschung.
(Stand: 13.12.2024)