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Edinburgh fördert Maßnahmen zur fleischfreien Ernährung

Schottland ist berühmt für sein Nationalgericht, den Haggis-Pudding aus Schafsinnereien. Nun soll die schottische Hauptstadt Edinburgh einem Facebook-Post zufolge als erste Stadt Fleisch verboten haben. Dazu wird in Video geteilt, in dem es heißt, dass Fleisch unter anderem in Schulen verboten werden soll. Wird Edinburgh wirklich komplett vegetarisch?

Bewertung

Edinburgh hat sich lediglich einem Abkommen angeschlossen, das eine nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln und eine fleischfreie Ernährung fördert. Ein generelles Fleischverbot gibt es nicht, auch nicht in Schulen.

Fakten

Der Stadtrat von Edinburgh hat sich am 2. Februar 2023 der «Plant Based Treaty» angeschlossen. Einer Initiative, die unter anderem darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren. Die Initiative könnte unter anderem dazu führen, dass die Stadtverwaltung eine CO2-Kennzeichnung auf Speisekarten einführt oder in Schulen und städtischen Gebäuden vermehrt pflanzliche Mahlzeiten anbietet.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte eine Sprecherin des Stadtrats, dass es kein Fleischverbot gibt und dies auch nicht geplant sei. In einem Nachtrag zum verabschiedeten Abkommen heißt es auf Seite 5 zudem ausdrücklich, dass «obwohl pflanzliche Optionen in den Schulen gefördert werden, junge Menschen immer noch eine Wahlmöglichkeit bei ihren Mahlzeiten haben werden.»

Die 2021 ins Leben gerufene «Plant Based Treaty» beinhaltet verschiedene Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Die Unterzeichnung des mit der Initiative verbundenen Vertrags ist ein ähnlicher Schritt wie die Ausrufung eines Klimanotstands. Er ist rechtlich nicht bindend, wie Punkt 4.1 in dem in Edinburgh verabschiedeten Abkommen zeigt. Die Initiative wird bisher von 20 Städten auf der ganzen Welt unterstützt.

(Stand: 7.2.2023)

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Gesellschaft, Gesundheit

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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