GADMO-Online-Plattform ist gestartet

Ob Propaganda zum Ukraine-Krieg oder Verschwörungsmythen rund um Corona – die Faktencheck-Teams der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und APA sowie des Recherche-Netzwerks CORRECTIV bekämpfen Falschbehauptungen und Desinformations-Kampagnen im Netz künftig gemeinsam.

Bislang waren die Faktenchecks nur auf den jeweiligen Webseiten der Organisationen zu finden – seit dem 23. Februar stehen sie gebündelt auf der neuen Online-Plattform des German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) zur Verfügung, so dass Bürger:innen sich einfacher umfassend informieren können. Das Archiv reicht bis November 2022 zurück, täglich kommen neue Faktenchecks hinzu, die sich nach Kategorien wie Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und Politik sowie der jeweiligen Faktencheck-Organisation filtern lassen.

Damit Fake News möglichst erkannt und nicht verbreitet werden, bietet das GADMO-Team zukünftig außerdem Lernmaterialien zur Förderung der Medienkompetenz an, die künftig hier bereit gestellt werden.

„Falschbehauptungen werden im Netz gezielt verbreitet, um gesellschaftliche Debatten zu beeinflussen. Die Auswirkungen reichen aber weit über das Internet hinaus. Deshalb ist es wichtig, mit vereinten Kräften über Desinformation aufzuklären, die Medienkompetenz zu fördern und zu erforschen, wie sich manipulierte Inhalte verbreiten und woran man sie erkennen kann“, sagt Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus am Institut für Journalistik der TU Dortmund und eine der GADMO-Koordinatorinnen. „Unsere neue Website macht sichtbar, was im GADMO-Projekt Tag für Tag entsteht – und wir freuen uns sehr, der Öffentlichkeit damit nun eine zentrale Anlaufstelle anbieten zu können. Wir sind überzeugt: Im Wettlauf mit Desinformationskampagnen bekommen wir damit auf jeden Fall ein paar Meter Vorsprung.“

Das deutsch-österreichische GADMO ist der größte Zusammenschluss von Faktencheck-Teams und Forschenden im deutschsprachigen Raum: Ziel des am 1. November 2022 gestarteten Projektes, das vom Institut für Journalistik der TU Dortmund geleitet wird, ist die koordinierte Bekämpfung von Falschbehauptungen und Desinformations-Kampagnen im Internet. Unter dem Motto „Fakten gegen Fakes“ arbeiten dabei mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der Agence France-Presse (AFP), der Austria Presse Agentur (APA) und dem unabhängigen Recherche-Netzwerk CORRECTIV erstmals die führenden Faktencheck-Organisationen im deutschsprachigen Raum zusammen. Sie kooperieren eng mit Forschenden des Instituts für Journalistik und der Fakultät für Statistik der TU Dortmund sowie des AIT Austrian Institute of Technology. Die Wissenschaftler:innen identifizieren und analysieren Desinformationskampagnen, entwickeln KI-gestützte Tools, um Fakes besser erkennen zu können, und überprüfen, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Desinformation tun. Technischer Partner ist das Athens Technology Center.

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