Bewertung
Es lassen sich keine Hinweise auf eine solche EU-Regelung finden. Bei dem Sharepic handelt es sich um einen Screenshot eines Tiktok-Videos, in dem der Hinweis «fake news» steht. Der Beitrag war wohl als Scherz gemeint.
Fakten
Das Sharepic zeigt einen Screenshot von einem Tiktok-Video. Demnach stammt der Beitrag von einem Account namens «Der König». Mit den Informationen in dem Screenshot lässt sich der entsprechende Post vom 30. März 2023 auf Tiktok finden. Für das Video wurde ein Haustier-Bild von «pixabay.com» verwendet.
Schaut man sich das Tiktok-Video genauer an, fällt ein Detail auf: In der unteren rechten Bildecke steht der Hinweis «fake news». In dem Video wird also bereits deutlich, dass das angebliche Haustierverbot erfunden wurde – der Post ist möglicherweise als Spaß gemeint. Wie die Kommentare zeigen, fällt das aber nicht jedem Nutzer auf. In dem Sharepic-Version wird dieser Fake-Hinweis durch die Funktionen zum Teilen, Liken und Kommentieren des Videos und durch das Nutzerprofil teilweise verdeckt.
Bei dem von «Der König» geposteten Video handelt es sich um einen Repost. Ein Wasserzeichen weist etwa darauf hin, dass das Video zuvor von dem mittlerweile gelöschten Account «dersim621995» verbreitet wurde.
Keine Belege für Verbot
Mehrere Suchen nach Stichworten auf der Webseite der EU liefern keine Hinweise auf ein Verbot (hier, hier und hier). Ebenso gibt es dazu keine seriösen Medienberichte.
Worüber einige Medien hingegen berichtet haben (hier und hier): Mehrere EU-Mitgliedstaaten hatten 2022 ein Haustier-Verbot für bestimmte Wildtiere gefordert, wie etwa Tiger oder Krokodile. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) hatte zuletzt eine Einschränkung von «anspruchsvoll zu haltenden exotischen Tieren» wie Schlangen oder Chamäleons vorgeschlagen. Özdemirs Worte wurden in der Folge von einigen Usern im Netz aus dem Kontext gerissen, wie ein dpa-Faktencheck zeigt.
(Stand: 25.4.2023)