Die Behauptung ist falsch: An Bord der Maschine waren Mitarbeiter der Umweltberatungsfirma «CTEH» aus North Little Rock. Das Flugzeug war zwar auf dem Weg nach Ohio. Allerdings wollten die Mitarbeiter eine Explosion bei einer Metallfabrik in Bedford untersuchen. Mit dem Zugunglück in East Palestine hatte das Team nichts zu tun, bestätigte die Firma auf Anfrage. Die Ursache für den Flugzeugabsturz wird zurzeit untersucht.
Fakten
Mehrere Medien berichteten über den Flugzeugabsturz in der Nähe von Little Rock im US-Bundesstaat Arkansas. In einem Artikel der Nachrichtenagentur AP heißt es, bei den getöteten Insassen handele es sich um Mitarbeiter einer örtlichen Umweltberatungsfirma namens «CTEH».
Die US-Firma bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass bei dem Unglück fünf Mitarbeiter des Unternehmens verstorben sind. Das zweimotorige Kleinflugzeug des Typs Beechcraft King Air B200 war vom Bill und Hillary Clinton National Airport in Richtung Ohio gestartet, stürzte dann aber unweit des Flughafens ab.
Das Team sollte in Bedford, einem Vorort von Cleveland, eine Explosion und das anschließende Feuer bei einer Metallfabrik untersuchen, bestätigte die Firma der dpa. Ein Firmensprecher hatte sich zuvor gegenüber USA Today ähnlich geäußert. Auch CNN, The Independent und die BBC berichteten. Bei dem Fabrik-Vorfall in Bedford zwei Tage vor dem Flugzeugabsturz wurden eine Person getötet und 13 weitere Menschen verletzt.
Dass die bei dem Absturz getöteten Mitarbeiter auf dem Weg nach East Palestine waren, ist falsch. Aktuell ermitteln die Behörden, um die Ursache des Absturzes zu klären, teilte «CTEH» auf Anfrage schriftlich mit. Einen Zusammenhang zwischen dem Zugunglück in Ohio und dem abgestürzten Flugzeug schließt die Firma aus.
Chemikalien gelangen nach Zugentgleisung in die Umwelt
Am 3. Februar 2022 waren in der US-Kleinstadt East Palestine 38 der rund 150 Waggons eines Güterzuges entgleist. Ein überhitztes Radlager war laut Behördenangaben der Grund für das Zugunglück im US-Bundesstaat Ohio, bei dem große Mengen hochgiftiger Chemikalien in die Umwelt gelangten.
Elf davon waren mit giftigen Chemikalien beladen, darunter auch mit dem krebserregenden Stoff Vinylchlorid. Große Mengen davon gerieten durch den Unfall in die Umwelt. Um eine Explosion eines der in Brand geratenen Waggons zu verhindern, ließen die Behörden die Chemikalien kontrolliert auslaufen und fackelten sie ab. Eine riesige Rauchwolke stand über dem Ort. Die Häuser im Umkreis wurden vorübergehend evakuiert. Anwohnerinnen und Anwohner klagten nach dem Unfall neben dem penetranten Geruch auch über gesundheitliche Probleme – darunter Kopfschmerzen, Augenreizungen und Hautausschlag.
(Stand: 03.03.2023)