Bewertung
Erst Stunden nach dem in Hamburg gemessenen Rekordwert sank die Temperatur an dem Messpunkt unter 25 Grad Celsius. Die örtlichen Gegebenheiten sprechen gegen die Theorie, ein Fahrzeug sei für die Hitze verantwortlich gewesen.
Fakten
Am 20. Juli 2022 wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein Stationsrekord von 40,1 Grad Celsius verzeichnet – der deutschlandweit höchste Messwert des Jahres. Der Behauptung, dass dort 20 Minuten später nur noch 25 Grad Celsius gemessen wurden, widersprechen die Wetterdaten von «Meteostat». Demnach war es um 17 Uhr – also eine Stunde nach dem verzeichneten Höchstwert – noch 31 Grad warm. Erst zwischen 20 und 21 Uhr sank die Temperatur unter 25 Grad Celsius.
Auch die Theorie, dass «ein LKW oder Radlader mal kurz daneben angehalten» habe und «mit laufendem Motor» das Thermometer erhitzt habe, erscheint sehr unwahrscheinlich. Die Station befindet sich auf einer eingezäunten Rasenfläche, mehrere Meter von einer Straße entfernt.
Im Zusammenhang mit den Silvester-Rekordtemperaturen werden in dem Facebook-Post zwei Tabellen verbreitet, die die höchsten Temperaturen im Dezember und Januar in verschiedenen Städten zeigen. Ruft man auf der Seite, von der die Screenshots stammen, die wärmsten Dezembertage aller Messstationen ab, so findet sich mehrfach der 31. Dezember 2022. Je größer der zum Vergleich herangezogene Zeitraum, desto seltener ist jedoch ein einzelner Tag Spitzenreiter.
(Stand: 4.1.2022)