Nein, dieses von Elon Musk geteilte Video beweist nicht die Unwirksamkeit von Coronaimpfstoffen - Featured image

Nein, dieses von Elon Musk geteilte Video beweist nicht die Unwirksamkeit von Coronaimpfstoffen

Seit dem Ausbruch der weltweiten Covid-19-Pandemie Anfang 2020 haben sich Hunderte Millionen Menschen mit dem Virus infiziert und fast sieben Millionen sind daran gestorben. Die Impfung hat sich als wirksam gegen schwere Formen der Krankheit gezeigt, aber Skeptiker haben immer wieder Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit der Impfungen geäußert. Ende September 2023 teilte Elon Musk ein Video auf X (ehemals Twitter), das diese Debatte anheizt. Der Clip zeigt eine schnelle Folge von Schlagzeilen, die suggerieren, dass die Skepsis gegenüber den Impfstoffen zunimmt. Er enthält auch falsche Informationen über Nebenwirkungen. Eine Auswertung von AFP zeigt, dass die Abfolge irreführend ist. Covid-19-Impfstoffe haben die Infektion zwar nie vollständig verhindert, sind aber dennoch hochwirksam bei der Vermeidung von Todesfällen, wie Epidemiologen und Immunologen betonen.

„Have you heard dis information?“, fragte der Milliardär und Eigentümer von X und Tesla, Elon Musk, in einer Nachricht auf seiner Social-Media-Plattform am 26. September 2023. Dies ist ein Wortspiel mit der amerikanisch-englischen Aussprache und kann entweder bedeuten „haben Sie diese Information“ oder „haben Sie Desinformation“ gehört.

Screenshot der Behauptung auf Facebook: 9. Oktober 2023

Die Beschreibung steht über einem rund anderthalb Minuten langen Video, das eine rasche Abfolge von Schlagzeilen aus Zeitungen, wissenschaftlichen Zeitschriften und Websites enthält, die mit Covid-Impfstoffen in Verbindung stehen und angeblich zeigen, dass die Zweifel an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit zunehmen. Das Video wurde in vielen verschiedenen Sprachen verbreitet, darunter Englisch, Französisch und wurde auf Deutsch auch auf Facebook und Telegram geteilt.

Musk ist nicht der Urheber des Videos. Der Clip kursierte bereits im November 2022 in sozialen Netzwerken. Aber seit der Milliardär es geteilt hat, hat es sich viral verbreitet. Bis zum 9. Oktober 2023 wurde der Post mehr als 76 Millionen Mal angesehen.

Ein Screenshot eines X-Posts vom 9. Oktober 2023

In dem darauffolgenden Thread erklärte Musk (hier archiviert), er sei besorgt über „die unverschämte Forderung, dass die Leute den Impfstoff und mehrere Auffrischungen erhalten *müssen*, um überhaupt irgendetwas machen zu können“.

Er erklärte, dass seine dritte Impfung ihn „fast ins Krankenhaus gebracht hätte“.

„Wie viele andere Menschen da draußen haben Symptome, die tatsächlich auf den Impfstoff oder die Covid-Behandlung zurückzuführen sind, und nicht auf Covid selbst“, schrieb Musk. „Es ist nicht so, dass ich nicht an Impfstoffe glaube – das tue ich. Aber das Heilmittel darf nicht potenziell schlimmer sein als die Krankheit.“

Solche Aussagen sind zwar eine persönliche Meinung, aber sie verstärken die Zweifel, die das Video an der Wirksamkeit und Sicherheit der Covid-Impfstoffe aufkommen lässt.

Verzerrte Chronologie

Eine AFP-Analyse ergab, dass das Video in mehrfacher Hinsicht irreführend ist.

Erstens suggeriert es, dass die 111 Screenshots oder Zitate – mit Ausnahme eines Artikels aus dem Jahr 2011,wurden sie alle zwischen September 2020 und Oktober 2021 aufgenommen – in chronologischer Reihenfolge erscheinen. Die Reihenfolge wurde so angeordnet, dass der Eindruck entsteht, die wahrgenommene Wirksamkeit von Impfstoffen habe allmählich abgenommen – beginnend mit einer 100-prozentigen Wirksamkeit in der ersten Schlagzeile, über 85 Prozent und dann 50 Prozent, bis hin zu Schlagzeilen, in denen behauptet wird, „wie unwirksam der Impfstoff von Pfizer tatsächlich ist“.

Collage aus mehreren von AFP am 3. Oktober 2023 aufgenommenen Screenshots

Ein genauerer Blick auf die Schlagzeilen im obigen Bild zeigt jedoch, dass die Reihenfolge nicht chronologisch ist.

Die erste Schlagzeile – „AstraZeneca COVID-19-Impfstoff 100% wirksam zur Verhinderung von Todesfällen und Krankenhausaufenthalten: US-Studie“ – bezieht sich auf diese Studie (hier archiviert) vom März 2021.

Die nächste Schlagzeile – „Israelische Forscher finden heraus, dass Pfizers COVID-19-Impfstoff nach einer einzigen Dosis zu 85% wirksam ist“ – wurde auf der Website (hier archiviert) des US-Senders „Fox News“ im Februar 2021 veröffentlicht.

Die nächste Überschrift – „Ein COVID-19-Impfstoff ist möglicherweise nur zu 50% wirksam“ – stammt aus einem Artikel (hier archiviert) vom September 2020, bevor die ersten Impfstoffe überhaupt verfügbar waren.

Die Folgende (hier archiviert) – „Pfizers Impfstoff ist nur zu 39% wirksam gegen die Delta-Variante in Israel“ – stammt vom Juli 2021.

Und die letzte Schlagzeile (hier archiviert) des obigen Bildes – „Impfstoffkatastrophen in der Vergangenheit zeigen, warum ein überstürzter Einsatz eines Impfstoffs gegen das Coronavirus ‚kolossal dumm‘ wäre“ – stammt vom September 2020.

Die Artikel, in denen über die geringste Wirksamkeit berichtet wird, waren also die ersten, die über Covid-Impfstoffe veröffentlicht wurden – manchmal sogar noch vor deren Entwicklung – und nicht die jüngsten, wie die Videomontage glauben machen will.

Daten sind nicht vergleichbar

Zweitens werden in der Bildfolge Daten verglichen, die nicht vergleichbar sind. Dort werden verschiedene Impfstoffe, verschiedenen Covid-19-Varianten, bis hin zu den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen verglichen.

„Das Argument, dass die Wirksamkeit oder Effektivität von Impfstoffen auf der Grundlage der verfügbaren Daten abgenommen hat, ist völlig falsch“, sagte Jeffrey Cirillo, Professor für Immunologie an der Universität von Texas, am 3. Oktober 2023 gegenüber AFP. „Jeder Impfstoff, der in dem Video besprochen wird, ist anders.“

Cirillo erklärte, dass „ein Impfstoff gegen ein Virus (eine Variante) einen unterschiedlich starken Schutz gegen ein anderes Virus (eine Variante) bietet.“ Das Virus „verändert sich im Laufe der Zeit, und die heute vorherrschende Variante unterscheidet sich von der Variante, die zur Zeit der Einführung der Impfstoffe vorherrschend war“, fuhr er fort.

„Inzwischen sind neue Impfstoffe verfügbar, die einen hohen Schutz von mehr als 95 Prozent vor den neuen Varianten bieten, gegen die sie entwickelt wurden“, so der Experte.

In dem irreführenden Video werden auch Ergebnisse aus klinischen Studien mit denen aus sogenannten „Real-Life“-Studien vermischt. So handelte es sich bei der ersten Studie, die dem Impfstoff von AstraZeneca eine 100-prozentige Wirksamkeit gegen Tod und Krankenhausaufenthalt bescheinigte, um eine Phase-III-Studie, die letzte Stufe der klinischen Prüfung vor der kommerziellen Produktion.

Im Gegensatz dazu wird in diesem Artikel (hier archiviert) vom Mai 2021 eine „Real-Life“-Studie der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) zitiert.

Dabei handelt es sich um Studien, die anhand von Daten durchgeführt werden, die bei Impfkampagnen an einer nicht näher ausgewählten Bevölkerung erhoben werden. Dazu gehören zum Beispiel alte Menschen und Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand, was die Ergebnisse unweigerlich beeinflusst.

13 Milliarden Impfdosen weltweit

Covid-19-Impfstoffe wurden und werden zu einer Zeit verabreicht, in der das Virus aktiv in der Welt zirkuliert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden weltweit mehr als 13 Milliarden Dosen Impfstoff verabreicht. Bis zum 4. Oktober 2023 zählte die WHO weltweit 770 Millionen Covid-Fälle und fast sieben Millionen Todesfälle durch die Krankheit seit Beginn der Pandemie.

Das bedeutet, dass ein hoher Anteil der geimpften Menschen unter den Infizierten ist. „Das Virus zielt nicht auf Menschen ab, die geimpft sind, aber da sie in der Bevölkerung am zahlreichsten sind, sind sie auch absolut gesehen zahlreicher“, erklärte der Virologe Vincent Maréchal im Januar 2022 gegenüber AFP.

Auch Christian Bogdan, Professor für Infektionsimmunologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut, weist darauf hin, dass sich die Referenzgruppen im Laufe der Pandemie verändert haben.

„In der Anfangsphase der Pandemie und der Impfkampagne war es noch möglich, ungeimpfte und bisher nicht mit SARS-CoV-2-infizierte Personen mit geimpften und ebenfalls bisher nicht infizierten Personen zu vergleichen“, schrieb er in einer E-Mail an AFP am 7. Oktober 2023.

„In der Zwischenzeit haben die allermeisten Menschen eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht. Insofern ist natürlich nicht zu erwarten, dass die Wirksamkeit einer Covid-19-Impfung auf dem gleichen hohen Niveau bleibt wie anfangs, da die Menschen unabhängig von gegebenenfalls applizierten SARS-CoV-2-Impfungen infolge von durchgemachten SARS-CoV-2-Infektionen eine Basisimmunität entwickelt haben“, schrieb er.

Unterschiedliche Wirksamkeit

Yves Buisson, Epidemiologe und Mitglied der französischen Nationalen Akademie für Medizin, erklärte am 3. Oktober 2023 gegenüber AFP, dass „Epidemiologen zwischen mehreren Ebenen der Wirksamkeit unterscheiden“.

Die erste, die in klinischen Studien ermittelt wird, „ist die Fähigkeit eines Impfstoffs, eine Immunreaktion hervorzurufen, die sogenannte Immunogenität“, die häufig durch die Menge der Antikörper im Blut gemessen wird, erklärte er.

Die zweite Ebene der klinischen Wirksamkeit „besagt, dass die geimpfte Person in Kontakt mit dem Infektionserreger kommen kann, ohne eine Infektion zu bekommen, oder sie eine Infektion erleiden kann, ohne krank zu werden, oder sie kann krank werden und sogar sterben“, fuhr er fort.

Cirillo von der University of Texas sagte, dass das Video „Effektivität und Wirksamkeit verwechselt, die unterschiedlich sind, je nachdem, woran sie gemessen werden. In den meisten Fällen würden wir uns auf die Verringerung der Todesfälle konzentrieren, und die Sterblichkeitsrate bei geimpften Personen lag und liegt bei unter 0,1 Prozent, was viel besser ist als bei der nicht geimpften Bevölkerung, die eine Sterblichkeitsrate von etwa 3 Prozent durch eine SARS-CoV-2-Infektion aufweist“.

Christian Bogdan sagte, dass die Wirksamkeit aller in Deutschland verwendeten Covid-19-Impfstoffe, einschließlich der derzeit nicht mehr verabreichten Vektorimpfstoffe, unbestritten ist: „Das haben nicht nur die Zulassungsstudien, sondern auch zahlreiche Post-Marketing-Studien bewiesen. Allerdings schützen die Impfstoffe primär vor schweren Covid-19-Infektionsverläufen (z.B. Pneumonien) und nicht vor leichteren oberen Atemwegsinfektionen. “

Buisson stimmte dem zu: Covid-19-Impfstoffe, „genau wie die gegen Influenza, haben eine sehr gute Wirkung auf die Sterblichkeitsrate der am meisten gefährdeten Personen, der älteren Menschen und der Menschen mit Zusatzerkrankungen“, sagte er.

Auffrischungsimpfungen

In einem der im Video enthaltenen Artikel der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ wird die Sorge geäußert, dass die Immunität einige Monate nach der Injektion nachlässt.

„Die Wirksamkeit des Covid-Impfstoffs von Pfizer gegen Infektionen sinkt nach sechs Monaten auf nur noch 20%“, heißt es in der Schlagzeile vom 7. Oktober 2021. Die „Daily Mail“ räumt zwar ein, dass „der Schutz vor schweren Krankheiten kaum abnimmt“, doch wird die Aufmerksamkeit des Lesers auf die in Rot geschriebene Zahl „20%“ gelenkt.

Ein Screenshot eines X-Posts vom 4. Oktober 2023

„Einige Impfstoffe bieten lebenslangen Schutz, wie die gegen Hepatitis B und Masern“, so Buisson. „Andere hingegen bieten eine weniger dauerhafte Immunität, wie die Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus, die alle 10 Jahre wiederholt werden müssen, ein Leben lang“.

Nicht alle Impfstoffe seien gleichwertig, da sie nicht die gleichen Teile unseres Immunsystems aktivieren würden, so der Experte.

Die verschiedenen Impfstoffe, die zur Bekämpfung von Krankheiten entwickelt wurden, können zwei Arten von Immunität vermitteln. Bei der sogenannten „sterilisierenden“ Immunität blockiert die durch den Impfstoff ausgelöste Immunreaktion das Virus vollständig. Dies ist der Fall bei der Pockenimpfung, mit der die Krankheit 1980 ausgerottet wurde, sagte Buisson.

Eine „wirksame“ Immunität hingegen verhindert nicht, dass der Körper mit einem Virus kontaminiert wird oder dass es sich vermehrt, aber sie verhindert das Auftreten der wesentlichen Symptome der Krankheit. Die bisher entwickelten Impfstoffe gegen Covid-19 bieten eine wirksame, nicht sterilisierende Immunität.

Hartmut Hengel, Leiter des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg, stimmt dem zu. „Die mRNA-Impfstoffe sind wirksam, obwohl die SARS-CoV2-Varianten aufgrund von Escape-Mutationen die Wirksamkeit verringern und das durch die mRNA-Impfstoffe erzeugte immunologische Gedächtnis abnimmt, was übrigens auch bei anderen Immunantworten der Fall ist“, sagte er.

Das immunologische Gedächtnis schütze vor Krankheiten und rette Leben, aber es sei nicht perfekt, so Hengel: „Auch das kognitive Gedächtnis ist nicht perfekt, und trotzdem ist es entscheidend für unser Überleben. Das bedeutet aber nicht, dass die Impfstoffe unwirksam sind. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, welche die Wirksamkeit klar belegen. Es wäre sehr gut, wenn sich Herr Musk der Mühe unterziehen würde, diese Arbeiten zu lesen und zu verstehen.“

Für Buisson hat sich, auch wenn die Immunität durch Covid-19-Impfstoffe allmählich abnimmt, „eine hybride Immunität herausgebildet, die aus natürlichen Infektionen und einer durch Impfung hervorgerufenen Immunität besteht“.

Nebenwirkungen der Impfung

Das Video erweckt zudem den Eindruck, dass sich die Kosten-Nutzen-Rechnung der Covid-19-Impfstoffe allmählich umkehrt und die schweren Nebenwirkungen nun den Schutz überwiegen.

Doch Christian Bogdan sagte dazu: „Mir sind keine Studien bekannt, die auch nur im Entferntesten eine solche Schlussfolgerung zulassen würden.“

Wie bei jedem Impfstoff könne es sehr selten zu schweren Nebenwirkungen kommen. „Deren Häufigkeit und Bewertung muss jedoch in Relation zur Gesamtzahl der verabreichten Impfungen und dem Risiko einer Covid-19-Erkrankung gesetzt werden.“

Bei der Zulassung von Impfstoffen gegen Covid-19 wägt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) stets „den Nutzen (der Impfungen) gegen die Risiken von Nebenwirkungen“ ab.

Die Impfstoffsicherheit wird von der EMA, der WHO und den nationalen Gesundheitsbehörden der Länder weiterhin genau überwacht.

Als die Impfkampagnen in die Praxis umgesetzt wurden, entdeckten einige Gesundheitsbehörden mögliche Thromboserisiken bei dem Impfstoff von AstraZeneca und Herzprobleme wie Herzbeutelentzündung oder Myokarditis bei den mRNA-Impfstoffen.

Dies führte dazu, dass eine Reihe europäischer Länder die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs vorsorglich einstellten, darunter auch Deutschland.

Überschrift aus dem Jahr 2011

Ein im Video enthaltener Artikel ist besonders irreführend, da die Überschrift – vom US-Medienunternehmen „CNBC“ – lautete: „Japan stoppt Impfungen nach Tod von 4 Kindern“.

Der Artikel stammt jedoch aus dem Jahr 2011 – lange vor dem Auftauchen von Covid-19 – und bezieht sich auf Impfstoffe gegen Lungenentzündung, was auf dem abgeschnittenen Screenshot nicht zu sehen ist.

Screenshot des Videos, das von Elon Musks X-Konto am 4. Oktober 2023 geteilt wurde
Screenshot des CNBC Artikels vom März 2011 über die Aussetzung vom Pfizers Impfstoff gegen Lungenentzündung

Weit verbreitete Desinformation

Fehlinformationen über Covid-19 und verwandte Impfstoffe gegen dieses Virus sind in den sozialen Netzwerken weit verbreitet und kommen immer wieder vor. AFP hat eine Vielzahl von Artikeln zu diesem Thema veröffentlicht, zum Beispiel hier.

Eine gängige Behauptung ist, dass die Impfstoffe zu einer erhöhten Übersterblichkeit geführt hätten.

Eine im Januar 2023 in der Fachzeitschrift „Vaccine“ veröffentlichte US-Studie kam zu dem Schluss, dass bei geimpften Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen kein erhöhtes Risiko für eine Sterblichkeit ohne Bezug zu Covid-19 bestehe, unabhängig davon, welcher Impfstoff verwendet wurde. Die Studie wurde in größerem Umfang als frühere Studien zu diesem Thema durchgeführt, wobei mehrere Millionen Personen – drei Prozent der US-Bevölkerung – über einen Zeitraum von mehreren Monaten zwischen Dezember 2020 und August 2021 untersucht wurden.

Unter Berufung auf die Studie erklärte die US-Gesundheitsbehörde (CDC) gegenüber AFP: „In einer der größten bisher durchgeführten Studien dieser Art hat die CDC kein erhöhtes Sterberisiko bei Personen festgestellt, die Covid-19-Impfstoffe von Pfizer-BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson erhalten haben. Die Sterblichkeitsrate bei Personen, die gegen Covid geimpft wurden, war niedriger als bei Personen, die keine Injektionen erhielten.“

„Diese Ergebnisse widerlegen auch unbegründete Behauptungen, dass Covid-Impfstoffe viele Todesfälle verursacht hätten“, so die CDC.

Auf ihrer Website empfiehlt die CDC die Impfung gegen Covid und schreibt, dass die in den Vereinigten Staaten vertriebenen Impfstoffe „sicher und wirksam sind und das Risiko einer schweren Erkrankung verringern“.

Fazit: Ein von Elon Musk geteiltes Video, das Zweifel an der Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen befeuert, stellt Informationen verzerrt und irreführend dar. Die im Video gezeigten Überschriften werden aus dem Kontext gerissen und in falscher Chronologie dargestellt. Experten bestätigten gegenüber AFP, dass Impfstoffe immer noch effektiv gegen schwere Corona-Erkrankungen sind.

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Corona, Gesundheit

Autor(en): Till EICHENAUER / Julie PACOREL / Juliette MANSOUR / AFP Frankreich / AFP Deutschland

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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