Es gibt keine Belege für das Zitat. Die Nato teilt mit, dass Rutte diese Worte nie gesagt hat.
Hätte der neue Generalsekretär des westlichen Militärbündnisses tatsächlich angekündigt, das stärkste Mitgliedsland aus der Allianz zu schmeißen, hätte das vielfältige Reaktionen ausgelöst. Doch es gibt keine Berichte oder Statements zu dem angeblichen Zitat. Das zeigt: Den Worten ist kein Glauben zu schenken.
Ein Sprecher Nato teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage schriftlich mit: «Das ist eine falsche Behauptung.»
Rutte will mit Trump über Bedrohungen sprechen
Nach der Wahl von Donald Trump hatte sich Mark Rutte jüngst optimistisch über die Zusammenarbeit mit Trump geäußert: «Ich freue mich auf ein Gespräch mit Donald Trump darüber, wie wir diesen Bedrohungen [gemeint ist die Unterstützung von Russland durch Nordkorea, Iran und China] gemeinsam entgegentreten.» Schon als Premierminister der Niederlanden habe er gut mit Trump zusammengearbeitet.
Auffällig ist, dass in Posts mit dem vermeintlichen Zitat keine Quelle angegeben ist, wann und in welcher Form und in welchen Zusammenhang Rutte die Worte gesagt haben soll.
Der Nato-Vertrag sieht in Artikel 13 nur einen freiwilligen Austritt eines Mitgliedstaates vor. Das ist bisher nicht vorgekommen. Ob und inwiefern die Nato keine Möglichkeiten hat, ein Mitglied aus der Allianz zu werfen, ist Gegenstand von Diskussionen.
(Stand: 13.11.2024)