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Usbekische Polizei stoppte Fahrerin wegen vollem Gefährt

Regelmäßig machen Behauptungen über angebliche Entführungen im Internet die Runde. Gerüchte über Gewalt verunsichern – besonders, wenn es angeblich um Kinder und Jugendliche geht. Ein kursierendes Video zeigt mehrere Kleinkinder in einem kleinen Auto zusammengepfercht. Im Post dazu heißt es, der muslimische Fahrer sei festgenommen worden, als er 25 Kinder in Usbekistan transportiert habe. Er habe zugegeben, dass «die Kinder für sexuelle Zwecke und den Organraub verkauft würden». Doch das stimmt nicht.BewertungBei dem Video geht es nicht um Organhandel oder sexualisierte Gewalt: Es handelt sich um eine Mitarbeiterin eines Kindergarten in Usbekistan, die von der Polizei angehalten wurde.

Fakten

Eine umgekehrte Bildsuche eines Screenshots aus dem Video zeigt: Das Video hat mit Usbekistan zu tun, die Suche führt zu mehreren usbekischen Artikeln. Darin heißt es, das Video sei am 16. September 2023 vom Verkehrssicherheitsdienst Usbekistans gemacht und online gestellt worden.

Um was geht es aber nun in dem Video? Eine Übersetzung des im Video gesprochenen Textes zeigt: Es geht weder um Kinderhandel noch um Organraub, noch gibt es einen männlichen «muslimischen Fahrer», wie online behauptet wurde – wie in den Artikeln zu lesen ist, war es eine Fahrerin. Sie sei eine Mitarbeiterin eines privaten Kindergarten und habe fünfundzwanzig Kinder mitgenommen, weil sie alle nahe beieinander wohnen würden.

Es sei das erste Mal gewesen, dass sie so viele Kinder in ihrem Kleinwagen mitgenommen habe, habe sie der Polizei gesagt. Stattgefunden hatte das ganze in der Region G’ijduvon.

(Stand: 10.10.2023)

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Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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