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Waffen auf dem Foto haben nichts mit «Reichsbürger»-Razzia zu tun

Bei der deutschlandweiten Anti-Terror-Razzia gegen die «Reichsbürger»-Szene am 7. Dezember sollen neben Schusswaffen auch Schwerter- und Armbrüste, Schreckschuss- und Signalschusswaffen gefunden worden sein. Ein User auf Facebook hat ein Foto veröffentlicht, das einen Teil der gefundenen Waffen zeigen soll, und schreibt: «Sieht so ein bißchen aus wie Ausrüstung der Revolution von 1848, aus irgendeinem Museum geklaubt.»

Bewertung

Auf dem Foto sind nicht die aktuell beschlagnahmten Waffen der «Reichsbürger» zu sehen. Das Foto stammt von einem Polizeieinsatz im Jahr 2020.

Fakten

Das Foto, das angeblich einen Waffenfund von 2022 zeigen soll, ist fast drei Jahre alt: Im Januar 2020 entdeckte die Polizei mehrere Waffen in einen Wohnhaus in der Stadt Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. «Gegen die beiden 32 und 43 Jahre alten Bewohner des Hauses wird nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt», hieß es damals in der Mitteilung der Polizei, aus der auch das Foto stammt. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern fanden am 7. Dezember 2022 keine Durchsuchungen im Zusammenhang mit der «Reichsbürger»-Szene statt.

Auf einem weiteren Foto in dem Facebookpost ist ein Raum voller Waffen zu sehen. Hierzu schreibt der User, so würden «Waffenfunde bei Neonazis normalerweise» aussehen. Auch dieses Foto stammt aus einer alten Polizei-Mitteilung: 2019 fand die Polizei in Österreich die vielen Waffen bei einem Pensionisten. Ob der Mann Rechtsextremist ist, dazu teilte die Polizei damals nichts mit. 2020 verurteilte ein Gericht den Mann zur Bewährung.

Nach der groß angelegten Razzia in ganz Deutschland gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass noch weitere Waffen gefunden werden könnten.

(Stand: 9.12.2022)

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Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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