Ein Sprecher des WEF dementierte, dass die Organisation an einer solchen Überarbeitung beteiligt sei. Die Behauptung geht auf eine für Falschmeldungen bekannte Website zurück.
Fakten
Die Behauptung stammt von einem amerikanischen Blogbeitrag. Dort steht, der Papst habe die Erlaubnis erteilt, eine politischere Version der Bibel zu verfassen, in der es weniger um Gott ginge. Außerdem ist ein Bild zu sehen, das scheinbar einen Beitrag von Franziskus auf X, vormals Twitter, zeigt. In diesem hatte das Kirchenoberhaupt angeblich das Überprüfen und Entfernen von Fehlinformationen aus der Bibel gefordert.
Gerüchteküche um das WEF und die Bibel
Doch weder auf dem offiziellen X-Konto von Papst Franziskus noch in Archivfassungen davon ist ein solcher Beitrag zu finden. Er wurde also auch nicht gepostet und später gelöscht. Außerdem ist das Konto des Papstes – anders als in dem Bild aus dem Blogartikel – in Wirklichkeit mit einem grauen Häkchen versehen. Laut Angaben von X ist dies Amtsträgern und Regierungsbehörden vorbehalten.
Als Quelle gibt der Blogbeitrag einen nicht näher genannten Informanten beim Weltwirtschaftsforum an. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) dementierte ein Sprecher der Organisation jedoch, dass das WEF an einer Initiative zur Überarbeitung der Bibel beteiligt sei.
Die Website, von der die Behauptung ursprünglich stammt, ist für Falschmeldungen bekannt. Dabei ging es schon einmal um das WEF und die Bibel. So hat die dpa etwa in der Vergangenheit in einem Faktencheck widerlegt, dass das Weltwirtschaftsforum eine von Künstlicher Intelligenz verfasste Bibel geplant haben soll.
(Stand: 08.01.2024)