Bewertung
Es gibt keine Belege dafür, dass das Weltwirtschaftsforum den Menschen das Recht auf ein eigenes Auto absprechen will. Es empfiehlt lediglich die Nutzung von Carsharing-Angeboten, um den umweltschädlichen Abbau von Metallen zu verringern.
Fakten
In der Behauptung geht es um einen WEF-Artikel vom 18. Juli 2022. Darin werden Möglichkeiten zur Verringerung der Nachfrage nach bestimmten Metallen vorgeschlagen.
Der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen sei ohne große Mengen an Kobalt, Lithium und Nickel, die in Batterien verwendet werden, laut WEF nicht möglich. Der Abbau dieser Metalle bringe neue Herausforderungen mit sich – ökologische, soziale und geopolitische.
Das Weltwirtschaftsforum schlägt in dem Artikel deswegen drei Maßnahmen vor, wie eine Änderung der Denkweise dazu beitragen könnte, die Nachfrage nach den Metallen zu verringern. Unter anderem ermutigt das WEF die Menschen dazu, ihren Schwerpunkt vom Besitz auf die Nutzung von Dingen zu verlagern.
In dem Artikel heißt es, dass ein Auto in England durchschnittlich nur 4 Prozent der Zeit genutzt wird. Dies sei keine effiziente Nutzung von Materialien. Als Alternative wird das Konzept Carsharing genannt. Dies würde es erleichtern, Materialien effizienter zu nutzen und zu einer geringeren Nachfrage nach Metallen führen.
Laut dem Facebook-Post soll das WEF angeblich fordern, dass private Autos «aus dem Markt verdrängt» werden und die Menschen stattdessen einfach «zu Fuß gehen oder teilen» sollten. Solche Formulierungen lassen sich in dem Artikel jedoch nicht finden. Auch in anderen Publikationen wird so etwas nicht verlangt.
(Stand: 11.1.2023)