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Familie von Annalena Baerbock war nicht im Regierungsflieger

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) musste in dieser Woche ihre geplante Indo-Pazifik-Reise nach einem Defekt am Regierungsflieger abbrechen. In den sozialen Netzwerken verbreiten nun User die Behauptung, mit dem Abbruch der Reise sei angeblich auch ein geplanter Familienurlaub der Politikerin ausgefallen. So hätten sich vermeintlich «Ehemann und Kinder mit an Bord für den Ausflug nach #Australien» befunden, heißt es in einem Beitrag auf der früher als Twitter bekannten Online-Plattform X. Ist das wirklich wahr?

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Das Auswärtige Amt dementiert die Behauptungen: Baerbocks Familie sei nicht an Bord der Maschine gewesen. Ein dpa-Reporter, der an Bord des Flugzeugs war und über die Reise berichtete, bestätigt die Aussage des Auswärtigen Amts.

Fakten

Der Beitrag macht mittlerweile auch als Screenshot die Runde. Das Auswärtige Amt (AA) hat daher unter entsprechenden Posts klargestellt: «Nein, das stimmt nicht. Außenministerin Baerbock hatte weder auf dieser noch auf ihren bisherigen Reisen Familienangehörige dabei.» Das erklärte eine Sprecherin des Ministeriums auch auf dpa-Nachfrage.

Die Außenministerin wollte mit ihrer Delegation ursprünglich nach Australien, Neuseeland und zur Insel-Republik Fidschi im Südpazifik reisen. Nach einem Tankstopp in Abu Dhabi ließen sich am A340 der Flugbereitschaft der Bundeswehr die Landeklappen nach dem Start nicht mehr einfahren. Wegen der Defekte brach Baerbock schließlich die Reise ab und kehrte per Linienflug nach Deutschland zurück.

An Bord des betroffenen Regierungsfliegers war auch ein dpa-Reporter, der über die Reise der Ministerin berichtete. Auch er konnte bestätigen, dass sich Baerbocks Familie nicht im Flugzeug befand. Die Behauptungen sind also erfunden.

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr hat derweil angekündigt, nach den Pannen an der Regierungsmaschine von Außenministerin zwei Flugzeuge vorzeitig auszumustern. Künftig sollen statt der Flieger vom Typ A340 neuere A350 für Langstrecken genutzt werden, wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilte.

(Stand: 18.8.2023)

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Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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