Bewertung
Nein, das ist falsch. Das Datum für Baerbocks Wahl ist erst der 2. Juni. Bisher gibt es keine Gegenkandidaten.
Fakten
Annalena Baerbock (Grüne) hat sich Mitte Mai in der UN-Vollversammlung als Kandidatin für den Chefposten vorgestellt. Es war ihr erster Auftritt seit ihrer Bewerbung. Dabei nannte sie ihre Schwerpunkte: das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele, den Kampf gegen die Klimakrise sowie die Gleichstellung der Geschlechter.
Der UN-Vollversammlung, dem größten Gremium der Vereinten Nationen, gehören aktuell 193 Staaten an. Die offizielle Abstimmung für den neuen Vorsitz ist auf den 2. Juni festgelegt und gilt als Formsache. Störversuche Russlands, das Baerbock ablehnt, werden allerdings für möglich gehalten.
Ursprünglich war für den Posten die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. Baerbock wurde für ihre späte Kandidatur nach der verlorenen Bundestagswahl auch kritisiert.
Der einjährigen Spitzenposition am East River in New York wird in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen. Durch die Leitung des UN-Gremiums, der Festlegung von Abläufen und Tagesordnungspunkten, könnte Baerbock allerdings Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen. Sie hat einen guten Draht zu vielen Außenministerien.
(Stand: 23.5.2025)