Bewertung
Die Aussage ist falsch. Annalena Baerbock ist zur Präsidentin der UN-Vollversammlung gewählt worden und wird nach jetzigem Stand im September offiziell in ihr Amt eingeführt.
Fakten
Am 2. Juni ist die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock in New York zur Präsidentin der Vollversammlung der Vereinten Nationen gewählt worden. Sie erhielt 167 von 193 möglichen Stimmen. Dazu gibt es viele Berichte, wie beispielsweise vom Bayerischen Rundfunk oder der Deutschen Welle. Baerbock wird als Präsidentin die Sitzungen der Generalversammlung leiten sowie Abläufe und Tagesordnungspunkte festlegen.
Baerbock erklärte nach der Wahl, sie wolle Reformprozesse unterstützen und die Ressourcen der UN-Vollversammlung möglichst effizient nutzen. Als zentrale Themen ihrer angestrebten Amtszeit nannte sie die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, Maßnahmen gegen den Klimawandel sowie die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Faktisch hat Baerbock als Präsidentin der UN-Vollversammlung allerdings wenig Macht. Der Posten ist vorwiegend repräsentativ.
Es gibt keinerlei Berichte dazu, dass Baerbock ihren Posten wieder verloren oder aufgegeben haben soll oder sich mit einer Rede Kritik eingefangen hätte. Stattdessen hat sie inzwischen offiziell bekannt gegeben, ihr Bundestagsmandat niederzulegen.
Baerbock wird am 9. September dieses Jahres offiziell ihre neue Funktion übernehmen und hat kurz darauf eine wichtige Aufgabe: Im kommenden Jahr steht die Wahl eines neuen Generalsekretärs der Vereinten Nationen an, an deren Vorbereitung sich auch Außenministerin Baerbock beteiligen wird – in Abstimmung mit den UN-Botschafterinnen und -Botschaftern der 193 Mitgliedstaaten. Der amtierende Generalsekretär António Guterres bleibt noch bis Ende 2026 im Amt.
Kritik an Nominierung
Vor Baerbocks Ernennung gab es kritische Stimmen zu ihrer Nominierung. Ursprünglich hatte Deutschland geplant, die erfahrene Diplomatin Helga Schmid für das Amt in New York vorzuschlagen. Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, äußerte sich skeptisch zu Baerbocks Wechsel und machte deutlich, dass er Schmid für die besser geeignete Kandidatin hielt.
(Stand: 19.6.2025)