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Bericht über Mastodon-Übernahme stammt von Satire-Seite

Elon Musk hat kürzlich den rund 44 Milliarden Dollar (44,2 Mrd Euro) teuren Kauf des Kurznachrichtendienstes Twitter abgeschlossen. Doch die Übernahme des sozialen Netzwerks durch den US-Tech-Milliardär gefällt nicht jedem Nutzer. Mehrere User erklärten bereits, dass sie Twitter in Zukunft nicht mehr nutzen würden und sich stattdessen nach Alternativen umsehen. Dabei ist auch immer wieder die Rede vom 2016 in Deutschland entwickelte Micro-Bloggingdienst Mastodon.

Doch wird der Twitter-Konkurrent Mastodon bald zu «Muskodon» wie einige User schreiben? Im Netz teilen Nutzer einen Screenshot von einem angeblich echten Medienbericht: Demnach soll Elon Musk nun auch Mastodon für 1,3 Millionen Dollar gekauft haben. «Solche Unternehmen sollten nicht einem gehören», empört sich ein Facebook-User. Andere reagieren positiv und kommentieren «Der rockt das Ding» und «Das wäre cool.»

Bewertung

Es handelt sich um einen Bericht der Satire-Seite «Der Postillon». Elon Musk hat Mastodon nicht für 1,3 Millionen Dollar gekauft.

Fakten

Sucht man nach der Überschrift aus dem Foto, stößt man auf einen Artikel der Satire-Seite «Der Postillon». In dem Artikel vom 28. Oktober 2022 stimmt die Überschrift und das Foto mit dem Screenshot aus dem Facebook-Post überein. Doch die Informationen im Artikel sind nicht echt. Im Bereich FAQ der Seite heißt es: «Alles, was im Postillon steht, ist Satire und somit dreist zusammengelogen.»

Der Plattformbetreiber Mastodon schreibt selbst bei Twitter, dass es sich um eine Open-Source-Plattform handele, die «nicht verkauft werden und nicht bankrott» gehen könne. Im Gegensatz zu Twitter ist Mastodon kein einheitlicher Service, sondern besteht aus einem dezentralen Netzwerk von verschiedenen Servern. Die Plattform nennt diese Server «Instanzen». Diese werden von unterschiedlichen Organisationen oder Einzelpersonen betrieben, berichtet auch die «Tagesschau».

«Postillon»-Artikel sorgen immer wieder für Verwirrung im Internet. Die Deutsche Presse-Agentur befasste sich bereits mit Themen wie einem angeblichen Auszug aus dem AfD-Gründungsvertrag oder einem «Unfallverbotsschild», mit dem angeblich in Zukunft Unfälle verhindert werden sollen.

(Stand: 3.11.2022)

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Wirtschaft, Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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