Niederländischer Satire-Clip über Netanjahu für echt gehalten
Immer wieder wird altes Material als angeblich neue Einsicht in den Nahost-Konflikt verkauft. In diesem Fall wird dann aus Satire eine Falschbehauptung.
Immer wieder wird altes Material als angeblich neue Einsicht in den Nahost-Konflikt verkauft. In diesem Fall wird dann aus Satire eine Falschbehauptung.
Die Ermordung der Deutsch-Israelin Shani Louk durch die Hamas hat die Öffentlichkeit erschüttert. Falsch ist aber, dass es einen WDR-Artikel über angebliche Lösegeldforderungen an ihre Mutter gab.
In Bezug auf die Lage in Nahost verbreiten Nutzer in sozialen Medien gerade viele Falschmeldungen. Nun heißt es, 1000 deutsche Soldaten seien in Israel in Kämpfe verwickelt. Was daran falsch ist.
„Ronzheimer stellt Kriegsszenen mit Greenscreen nach und wird dabei erwischt. Deutschlands Journalist des Jahres 2022. Noch Fragen?“ heißt es in einem Posting auf Facebook. Userinnen und User teilen dazu ein rund zweiminütiges Video, das zeigen soll, dass der deutsche Journalist Paul Ronzheimer nicht aus Gaza berichtet. Vermeintliche Bildfehler würden das belegen, heißt es.
Als Reaktion auf die Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschärfte die israelische Regierung die Blockade des Gazastreifens. Israel erlaubte zunächst keine Lieferungen nach Gaza. Wasser, Lebensmittel und andere Hilfsgüter sind seitdem extrem knapp. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtete, lässt Israel seit dem 2. November aber wieder eine Minimalversorgung zu.
Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober 2023 bei einem Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1200 Menschen getötet. Rund 240 Menschen wurden als Geiseln entführt.
Die Verantwortung für den Luftschlag bei einem Krankenhaus in Gaza ist bis heute ungeklärt. Doch in einem gefälschten Bericht heißt es, das amerikanische «Wall Street Journal» habe recherchiert, wer für den Angriff verantwortlich ist.
Unter die Bilder von der Zerstörung im Gazastreifen mischen sich auch immer wieder Fotos, die gar nichts mit dem aktuellen Konflikt zu tun haben. Manche sind alt, stammen aus anderen Ländern.
In sozialen Netzwerken verbreitete Bilder erwecken den Eindruck, echte Titelbilder des US-Magazins „Forbes“ zu sein. In großen weißen Buchstaben ist jeweils der „Forbes“-Schriftzug über dem Kopf eines Mannes zu sehen. Die abgebildeten Männer sind führende Persönlichkeiten der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. Darunter steht jeweils eine Geldsumme und die Bezeichnung „Milliardär“. Ihr Reichtum wird mit Kriminalität in Verbindung gebracht, auf den Covern werden sie als „Diebe“ bezeichnet.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas findet auch digital statt: So werden etwa Inszenierungsvorwürfe laut. Doch dabei ist Vorsicht geboten.