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Fake-Artikel legt Tod von Horst Lichter nah

Schon häufig wurden Promis im Internet fälschlicherweise für tot erklärt – dieses Mal hat es Fernsehkoch Horst Lichter erwischt. Ein vielfach geteilter und kommentierter Facebook-Post der Seite «Mandate Duties» enthält einen Link, in der Vorschau ist die Überschrift «Ein tragischer Verlust für Deutschland: Wir nehmen Abschied von Horst» zu lesen. Diese Art und Weise der Darstellung hat zu unzähligen Beileidsbekundungen unter dem Post geführt, viele Leute scheinen Lichter tatsächlich für tot zu halten. Was hat es mit der Geschichte auf sich?

Bewertung

Der Post ist irreführend, der Artikel gefälscht.

Fakten

Horst Lichter lebt. Genau genommen behauptet auch weder der Post noch der Artikel explizit, dass er tot ist. Dies wird jedoch offenbar nahegelegt, um Reichweite auf der Plattform zu generieren und zum Klicken auf den Link anzuregen.

Dieser führt zu einem gefälschten Artikel, der das Design und den Namen der Tagesschau imitiert. Bei näherem Betrachten der Seite wird jedoch schnell klar, dass es sich um die Seite der Nachrichtensendung handelt. Diese lässt sich unter der URL «tagesschau.de» aufrufen, hier liegt eine ganz andere URL vor.

Zudem lässt sich kein weiterer Artikel und kein Menü aufrufen. Des Weiteren ist die Überschrift deutlich länger als bei sonstigen Artikeln der Tagesschau und enthält einen Punkt, was höchst ungewöhnlich ist. Der Artikel ist zudem gut anderthalb Jahre älter als der Post selbst und beginnt anders als echte Tagesschau-Texte mit dem Wort «(TAGESSCHAU)».

Auch inhaltlich gibt es einige Fehler: Bereits im ersten Satz wird von der nun abgeschlossenen fünften Staffel «Höhle der Löwen» gesprochen – dabei gibt es bereits 13 Staffeln. Anschließend wird schnell deutlich, dass es gar nicht mehr wirklich um Horst Lichter geht, sondern um eine Trading-Plattform, auf der man innerhalb von wenigen Minuten viel Geld verdienen könne.

Auf diese Weise scheinen die Urheber des gefälschten Artikels Geld verdienen zu wollen. Auch andere Prominente wurden in der Vergangenheit von Betrügern genutzt, um Geld zu verdienen. Beispielsweise gaben Bitcoin-Portale den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als Werbepartner an, ein dpa-Faktencheck widerlegte das. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wurde nachgesagt, Werbung für Kryptowährung gemacht zu haben.

(Stand: 30.8.2023)

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Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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