Bewertung
Bei der Letzten Generation und Fridays for Future handelt es sich um zwei unterschiedliche Gruppen. Die Letzte Generation hat für den 19. April 2023 zwar Proteste angekündigt. Auswirkungen auf den Schulbetrieb sind dabei aber nicht zu erwarten, da diese vor allem im Regierungsviertel in Berlin stattfinden sollen.
Fakten
Die Letzte Generation schreibt zwar auf ihrer Website, sie wolle Berlin ab dem 19. April 2023 «lahmlegen». Fokus soll aber das Regierungsviertel sein. Wie dadurch der Schulbetrieb beeinträchtigt sein soll, wird in dem verbreiteten Video nicht gesagt. Am 23. April ist zudem vor dem Brandenburger Tor eine Versammlung angemeldet. In den folgenden Wochen soll es dann zu weiteren Aktionen kommen.
Fridays for Future (FFF) ruft nicht zu Aktionen am 19. April auf, sondern kritisierte zuletzt die Protestformen der Letzten Generation und warnte vor der Gefahr von Gegenreaktionen sowie dem Verlust der öffentlichen Unterstützung. «Die Klimakrise braucht gesamtgesellschaftliche Lösungen und die finden und erstreiten wir nur gemeinsam und nicht, indem wir Menschen im Alltag gegeneinander aufbringen», sagte FFF-Sprecherin Annika Rittmann der Deutschen Presse-Agentur.
Die Klimaproteste von Fridays for Future wurden von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg inspiriert. Vor allem Jugendliche setzen sich dabei für eine konsequentere Klimapolitik ein. Die Letzte Generation wählt für das gleiche Anliegen radikalere Protestformen, in denen Aktivistinnen und Aktivisten unter anderem Straßen blockieren. Die beiden Gruppen sind also nicht identisch.
(Stand: 18.4.2023)