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Kretschmann Fake-Satz über Magdeburg-Anschlag zugeschrieben

Der tödliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird in sozialen Medien für politische Desinformation instrumentalisiert. Kurz nach dem Anschlag am 21. Dezember 2024 in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt soll etwa der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angeblich gesagt haben, es sei an der Zeit, dem Täter zu verzeihen. Stimmt das?

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Das Staatsministerium Baden-Württemberg stellt klar: Das kursierende Zitat ist eine Falschinformation. Kretschmann sprach den Opfern vielmehr sein Mitgefühl aus. Für das angebliche Zitat zum Verzeihen gibt es keine Quelle.

Fakten

Weder wörtlich noch sinngemäß hat der Grünen-Politiker eine solche oder ähnliche Aussage getätigt.

«Wir möchten darauf hinweisen, dass derzeit ein falsches Zitat von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Umlauf ist», heißt es am 30. Dezember 2024 auf Kretschmanns offizieller Facebook-Seite und in ähnlicher Form auch als Kommentar des baden-württembergischen Staatsministeriums unter einem entsprechenden Facebook-Post.

Verwiesen wird dabei auf die tatsächlichen Aussagen des Regierungschefs vom 21. Dezember: «Das schreckliche Ereignis in Magdeburg erschüttert uns zutiefst», heißt es auf der Website des Staatsministeriums und unter anderem auf Kretschmanns Facebook-Seite. «Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen, die von diesem Anschlag betroffen sind.» Den Täter erwähnt der Ministerpräsident überhaupt nicht.

Für das falsche Zitat wird keine Quelle angegeben und es lässt sich auch keine Quelle dafür finden, etwa eine Rede oder ein Statement Kretschmanns.

Drei Tage vor Heiligabend war der 50 Jahre alte Taleb A. aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Er tötete fünf Menschen und verletzte mehr als 230 Menschen zum Teil schwer.

Im Zentrum der aktuellen Aufarbeitung steht, warum Behörden den Attentäter nicht stoppten, obwohl er Dutzende Male Gewalt angedroht hatte. Auch das Einsatzkonzept der Polizei und das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts werden untersucht.

(Stand: 2.1.2025)

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Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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