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Traueranzeige kein Beleg für erhöhte Sterbezahlen

Traueranzeigen mit gleich zehn Menschen sind eher ungewöhnlich. Auf Facebook dient eine solche Anzeige der Universität des Saarlandes nun dafür, einen Zusammenhang mit der Corona-Impfung herzustellen. Auf einem Sharepic ist die Traueranzeige mit dem Hinweis zu sehen, die Universität habe Wert auf «durchgeimpfte Lehrkörper» gelegt. Damit wird der Eindruck erweckt, die Anzahl der Menschen auf der Traueranzeige stelle eine Erhöhung im Vergleich zu den Jahren vor Einführung der Corona-Impfungen dar.

Bewertung

Ältere Traueranzeigen der Universität des Saarlandes zeigen, dass sich die Anzahl der Verstorbenen seit Einführung der Impfungen nicht signifikant erhöht hat.

Fakten

Die Universität des Saarlandes veröffentlicht nach jedem Semester eine Traueranzeige mit verstorbenen Kolleginnen und Kollegen. Die Anzeige wird in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht. Auf der Website der Zeitung lassen sich die Anzeigen der letzten Jahre (hier, hier, hier und hier) nachvollziehen. Eine bedeutende Veränderung bei der Anzahl der Verstorbenen ist dabei nicht zu erkennen.

Immer wieder werden vermeintliche Beweise für die Gefährlichkeit der Corona-Impfstoffe verbreitet. Doch an den Folgen der Impfung zu sterben, ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nahezu ausgeschlossen.

Das in Deutschland für die Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut überwacht gemeldete Nebenwirkungen und sieht dabei keine Auffälligkeiten bei Todesfällen, die in Verbindung mit einer Corona-Impfung stehen könnten.

(Stand: 3.1.2022)

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Corona, Gesundheit

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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