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Trump-Attentäter bekannt – Italiener zu Unrecht beschuldigt

Wer steckt hinter den Schüssen auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump? Diese Frage bewegt das Internet unmittelbar nach der Tat. Doch bei unklaren Lagen ist immer Vorsicht geboten: Es ist eine Hochzeit für Desinformation. So heißt es unter anderem von einer bekannten pro-russischen Aktivistin, bei dem Schützen soll es sich «um den bekannten Antifa-Aktivisten Mark Violets» handeln. 

Bewertung

Falsch. Den Schützen hat das FBI als Thomas Matthew Crooks identifiziert. Ein im Netz beschuldigter Italiener hat mit dem Attentat nichts zu tun.

Fakten

Die US-Präsidentschaftswahl ist bereits turbulent, als ein Mann am 13. Juli 2024 bei einer Wahlkampfrede in Butler (Bundesstaat Pennsylvania) auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump schießt und ihn am Ohr verletzt.

Der Täter, den die Bundespolizei FBI schnell als den 20 Jahre alten Thomas Matthew Crooks aus der Region identifiziert, wird von Sicherheitskräften getötet. Er stammt aus Bethel Park, einer Stadt im Westen von Pennsylvania, rund 75 Kilometer südlich vom Anschlagsort.

Die «New York Times» und die «Washington Post» berichten übereinstimmend, dass der Mann im Wählerverzeichnis als Republikaner registriert war. Es soll aber mindestens einmal auch an die Demokraten gespendet haben.

Ein Motiv machten die Ermittler noch nicht aus. Das FBI geht Berichten zufolge davon aus, dass der Schütze allein handelte.

Italiener im Auge des Sturms

In den Stunden nach der Schießerei wurde jedoch im Netz begleitet von Fotos ein Italiener ohne jegliche Belege beschuldigt, der angebliche Schütze zu sein. Sein Name: Mark Violets (teils auch Violet). Die Fotos zeigen den Italiener Marco Violi, einen Journalisten aus Rom mit einer Fußball-Website und einem Podcast.

Violi reagierte auf Instagram auf die Vorwürfe: In seinem Post bestätigt er, dass er die ganze Zeit in Italien gewesen sei und nichts mit dem Angriff auf Trump zu tun habe. Demnach will er Anzeige bei der Polizei erstatten.

(Stand: 16.7.2024)

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Wahlen, USA, Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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