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Verbot von Pride-Flaggen bei der Klub-WM ist erfunden

Mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund nehmen 2025 zwei deutsche Fußballmannschaften an der neu geschaffenen FIFA-Klub-Weltmeisterschaft teil. Das Turnier ist die Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko gespielt wird. Im Vorfeld des Turniers behaupten Accounts in sozialen Netzwerken nun, bei der Klub-WM im kommenden Jahr seien Flaggen der Pride-Bewegung verboten. In einem Beitrag heißt es zudem, die amerikanische Fußball-Liga Major League Soccer (MLS) hätte diese Regelung verabschiedet. Stimmt das?

Bewertung

Falsch. Ein solches Verbot gibt es nicht. Das Gerücht geht auf den Beitrag einer Satire-Webseite zurück.

Fakten

Eine Facebook-Seite, die das Gerücht verbreitet, verlinkt in den Kommentaren auf einen Blogeintrag mit der Behauptung. Darin wird unter anderem auf eine vermeintliche Erklärung von der MLS verwiesen. Auf der Webseite der US-Fußballliga lassen sich keine Hinweise über ein verhängtes Verbot von Pride-Flaggen bei der Klub-WM finden.

Eine MLS-Sprecherin verwies auf dpa-Anfrage an die FIFA, die als Ausrichter für die Klub-WM zuständig sei. Auf der FIFA-Webseite lässt sich ebenfalls keine Ankündigung eines solchen Verbots finden. Ein Sprecher erklärte dem dpa-Faktencheck per Mail, dass das Gerücht nicht wahr sei. Die Geschichte stamme ursprünglich von einer Satire-Webseite.

Tatsächlich hatte bereits im November die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Nachricht auf eine englischsprachige Webseite zurückgeht, die nach eigenen Angaben Satire verbreitet. In dem verlinkten Blogeintrag aus dem Facebook-Kommentar fehlt hingegen ein Hinweis auf den satirischen Ursprung. Die Geschichte ist erfunden.

Die Klub-WM wird vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 in den USA ausgetragen. In der Vorrunde werden jeweils acht Gruppen mit vier Teams gebildet. Die Bayern treffen als Kopf der Gruppe C auf Auckland City aus Neuseeland, Boca Juniors aus Argentinien und Benfica Lissabon aus Portugal. Dortmund spielt in Gruppe F gegen das brasilianische Traditionsteam Fluminense aus Rio de Janeiro, Ulsan HD aus Südkorea und Mamelodi Sundowns aus Südafrika.

(Stand: 19.12.2024)

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LGBTQ+, Sport

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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