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Weißes Haus: Trump ernennt Karoline Leavitt zur Sprecherin

In sozialen Netzwerken verbreiten Nutzer eine vermeintliche Pressemitteilung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner habe demnach angekündigt, mit Tucker Carlson einen ehemaligen Moderator von Fox News zum Pressesprecher des Weißen Hauses zu ernennen. Stimmt das?

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Das ist falsch. Trump gab am 15. November 2024 bekannt, Karoline Leavitt werde seine Pressesprecherin im Weißen Haus. Eine ähnliche Rolle hatte sie bereits im Wahlkampf von Trump inne.

Fakten

Die vermeintliche Mitteilung ist auf den 13. November 2024 datiert und erweckt den Eindruck einer offiziellen Ankündigung von Trump und seinem Übergangsteam. So ist ein Logo mit dem Namen von Trump und seinem künftigen Vizepräsidenten James David («JD») Vance zu sehen. «Es ist mir eine Ehre, Ihnen mitteilen zu können, dass ich Tucker Carlson zum Pressesprecher des Weißen Hauses ernannt habe», wird Trump darin zitiert.

Doch die Ankündigung erweist sich als Fälschung: Auf seiner Seite in seinem eigenen Social-Media-Netzwerk Truth Social veröffentlichte Trump zuletzt immer wieder Mitteilungen zu seinem Regierungsteam mit demselben Layout. So teilte er darüber etwa am 13. November die Nominierung von Marco Rubio als US-Außenminister mit. An diesem Tag gab er zudem bekannt, dass Tulsi Gabbard Geheimdienstkoordinatorin werden soll. Eine Mitteilung über eine Ernennung von Tucker Carlson zum Sprecher des Weißen Hauses existiert dort hingegen nicht.

Donald Trump macht 27-Jährige zu Regierungssprecherin

Statt Carlson hat Trump am 15. November Karoline Leavitt zur Pressesprecherin des Weißen Hauses ernannt. Die 27-Jährige aus New Hampshire wird die jüngste Sprecherin eines amerikanischen Präsidenten überhaupt und teilte die Mitteilung auf X. Leavitt hatte bereits zum Ende von Trumps erster Amtszeit in der Pressestelle der US-Regierungszentrale gearbeitet und ist Hauptsprecherin von Trumps Übergangsteam. Sie sei «klug», «tough» und habe sich als extrem effektive Kommunikatorin erwiesen, erklärte der 78-Jährige.

Obwohl Carlson vorerst keine Rolle in Trumps Regierungsteam spielen wird, ist die Idee nicht weit hergeholt. Der neue Präsident hat für sein Kabinett tatsächlich Personen mit einer Vergangenheit beim konservativen US-Fernsehsender Fox News nominiert. Beispielsweise arbeitete der als Verteidigungsminister vorgeschlagene Pete Hegseth dort zuvor als Moderator, ebenso war der nominierte Transportminister Sean Duffy laut CNN zeitweise für den Sender tätig. Leavitt absolvierte nach Angaben der BBC ein Praktikum bei Fox News.

(Stand: 27.11.2024)

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USA, Politik

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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