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Wetterkarte manipuliert und wichtiger Kontext weggelassen

Der Vorwurf angeblich übertrieben roter Landkarten bei hohen Temperaturen zieht sich seit Jahren durch die sozialen Medien. Nun wird ein Videobeitrag von «The Weather Channel» mit einer Wetter-Vorschau auf den Mai-Feiertag 2024 kritisiert – und zugleich auch manipuiert.

Bewertung

Die Vulkane wurden nachträglich eingefügt. Außerdem wird verschwiegen, dass es sich bei der Wetterkarte um ein mögliches Szenario handelt, nicht aber um eine tatsächliche Vorhersage auf den 1. Mai.

Fakten

Am 22. April 2024 hat das Portal «The Weather Channel» einen Wetterausblick auf die darauffolgenden Tage in Deutschland veröffentlicht. Demnach soll sich die aktuelle Kältewelle bis Ende des Monats verabschiedet haben und am 1. Mai wieder eine Temperatur von um die 20 Grad Celsius herrschen.

Ein begleitender anderthalbminütiger Video-Beitrag wird daraufhin im Netz auf 11 Sekunden eingekürzt und manipuliert, indem Vulkane eingefügt werden. Im Originalclip (ab etwa 0:53 Min.) sind diese nicht über der farbigen Fläche zu sehen.

Außerdem wird infolge der Kürzung ein wesentliches Element des «The Weather Channel»-Beitrags ausgelassen: Nämlich dass es sich bei der Wetterkarte lediglich um ein mögliches Szenario handelt, nicht um eine tatsächliche Vorhersage für den 1. Mai.

Zunächst werden im Video die seinerzeit aktuell erwarteten Werte für den 1. Mai genannt: um die 20 Grad. «Oder ist da vielleicht sogar mehr drin?», fragt Meteorolge Jan Schenk mit Blick auf die Luftmassenverteilung. Eine Warmluftblase über Deutschland mit bis zu 27 Grad sei die «heißeste Lösung», sagt Schenk. Es könne aber auch ein wenig kühler ausfallen.

«Eine Warmluftblase über Deutschland zum 1. Mai ist nicht unmöglich, wenn auch nicht sicher», heißt es auch im begleitenden Artikel. Diese Einschränkung fehlt in der manipulierten Kurzfassung völlig.

Schon in der Vergangenheit ist die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in Faktenchecks Falschbehauptungen über Wetterkarten entgegengetreten (etwa hier oder hier).

(Stand: 24.04.2024)

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Klimawandel, Wissenschaft, Gesellschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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