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Menschheit produziert viel mehr CO2 als Vulkane

Es gibt viele noch aktive Vulkane wie den Ätna in Italien oder den indonesischen Dukono. In den sozialen Netzwerken wird immer wieder nahe gelegt, dass Vulkanausbrüche den Klimawandel mehr befeuerten als die Menschen – etwa in Form der Behauptung, dass sie teils pro Ausbruch mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) freisetzten, als menschliche Aktivität in 10 bis 20 Jahren. Ein Blick auf die Zahlen klärt das schnell auf.BewertungNicht richtig. Ein einzelner Vulkan stößt pro Eruption nur einen kleinen Bruchteil der CO2-Menge aus, die menschliche Aktivitäten in 10 bis 20 Jahren verursachen.

Fakten

Alle aktiven Vulkane auf der Erde zusammen stoßen pro Jahr wissenschaftlichen Schätzungen zufolge zwischen 130 und 440 Millionen Tonnen CO2 aus. Allein durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas sowie die Zementherstellung hat die Menschheit im Jahr 2021 dem Global Carbon Project zufolge 36,3 Milliarden Tonnen CO2-Emission verursacht. Der CO2-Ausstoß eines einzelnen Vulkanausbruchs verursacht also nur einen Bruchteil dessen, was menschliche Aktivitäten in einem Zeitraum von 10 bis 20 Jahren an CO2 in die Atmosphäre ausstoßen.

Auch die Nasa erklärt, dass der menschliche Beitrag zum CO2-Ausstoß etwa 100 mal höher ist als der aller Vulkane zusammen, wenn man eine bestimmte Zeitdauer betrachtet – etwa ein Jahr. Für einen Faktencheck, in dem es um den Ätna geht, hatte Cathy Clerbaux, Professorin für Atmosphären- und Klimawissenschaften an der Freien Universität Brüssel, der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls gesagt: «Die jährlichen Kohlenstoffemissionen der Menschen durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen, Wäldern und so weiter sind 40 bis 100 mal größer als alle vulkanischen Emissionen.»

(Stand: 02.08.2023)

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Klimawandel, Wissenschaft, Umwelt

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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