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Bananen aus konventionellem Anbau bekommen PLU-Code 4011

Eine Banane aus dem Labor – das klingt gruselig, als wäre sie keine «echte» Banane. Aber halt, die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen das ganz leicht an einer Nummer auf dem Obst erkennen. So behaupten es immer wieder Posts in den sozialen Netzwerken. Mit sphärischen Klängen hinterlegt weisen die Videos daraufhin, dass eine 4011 auf der Banane für Gentechnik stehe. Doch stimmt das wirklich?

Bewertung

Die Behauptung ist falsch. Eine Banane mit dem Code 4011 stammt aus konventionellem Anbau – nicht aus einem Labor.

Fakten

PLU-Codes werden in Supermärkten zur Kennzeichnung von Produkten genutzt. Die Codes werden von der International Federation for Produce Standards (IFPS) für verschiedene Produkte vergeben und sind weltweit einheitlich. Diese Codes sind vier- oder fünfstellige Zahlen und befinden sich auf einem kleinen Aufkleber, der auf dem einzelnen Stück Frischware angebracht ist.

Die Nummer identifiziert die Produkte anhand verschiedener Merkmale, zu denen die Ware, die Sorte, die Grüße und auch die Anbaumethode gehören können. Die Nummer auf diesem Code kann also zum Beispiel zeigen, ob ein Stück Obst konventionell oder biologisch angebaut oder ob Pestizide eingesetzt wurden.

Nach Angabe der IFPS ist die Verwendung von PLU-Codes freiwillig und wird von keinem Gremium vorgeschrieben. Derzeit gibt es mehr als 1400 PLU-Codes. Diese Codes sind vor allem für das Supermarkt-Personal an der Kasse relevant, damit sie wissen, wie sie das Lebensmittel korrekt abkassieren.

In dem X-Post wird behauptet, Bananen mit dem PLU-Code 4011 kämen aus dem Labor. Bei der Eingabe in die Datenbank der IFPS wird schnell klar: Der Code steht einfach für Bananen. Vierstellige Codes bedeuten, Produkte stammen aus konventionellem Anbau. Es wurden also Pestizide benutzt. Mit Gentechnik hat das nichts zu tun.

Behauptungen wie diese finden sich immer wieder in den sozialen Netzwerken und wurden auch schon in einem dpa-Faktencheck aus dem vergangenen Jahr widerlegt.

(Stand: 25.4.2024)

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Wirtschaft, Verbraucher

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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