Bewertung
Falsch. Das Foto zeigt eine Lockheed Martin L1011 Tristar, die auf dem Grund des Roten Meers liegt. Das Bild stammt aus einem Video einer jordanischen Tauchschule. Die 2014 verschwundene Boeing 777-200ER der Malaysia Airlines wird weiterhin vermisst.
Fakten
Eine Bilderrückwärtssuche mit dem Unterwasser-Foto führt zu einem CNN-Artikel, der ähnliche Bilder enthält. Darin berichtet der Fotograf Brett Hoelzer von dem Flugzeug und den Bildern, die er von dem Wrack gemacht hat. Außerdem wird auf sein Instagram-Profil verwiesen, auf dem ein längeres Video des Wracks zu sehen ist. In der Beschreibung des Videos verweist der Fotograf auf das Profil der Tauchschule «Deep Blue Dive Center».
Auf der Seite dieser Tauchschule in Jordanien ist ein weiteres Video des Wracks zu finden. Angesichts der Form und der identischen Ansicht der Flugzeugnase ist deutlich zu erkennen, dass das auf Facebook geteilte Bild aus dem Video stammt. Die Tauchschule bietet unter anderem Tauchkurse im Golf von Akaba an. Das Flugzeug wurde 2019 absichtlich versenkt und bildet nun ein künstliches Riff, schreibt die Tauchschule in den Kommentaren unter einem Post.
Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Lockheed Martin L1011 Tristar. Das Flugzeug stand laut einer Tourismus-Website der Region bereits mehrere Jahre auf dem nahe gelegenen King Hussein International Airport in Akaba, bevor die örtliche Behörde das Flugzeug kaufte und versenkte, um unter anderem Tauchtouristen anzulocken.
Der Flug MH370 der Malaysian Airlines verschwand am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Bei dem Flugzeug handelte sich um eine Boeing 777-ER. Betrachtet man dieses Modell und die im Roten Meer liegende Lockheed-Maschine genauer, so ist zu sehen, wie sich die Frontfenster der beiden Flugzeuge unterscheiden.
Mehrere Versuche, das Flugzeug der MH370 zu finden, blieben bisher erfolglos. Es laufen jedoch Planungen für weitere Suchaktionen. Spekulationen zu den möglichen Ursachen reichen von technischen Problemen über menschliches Versagen bis hin zu absichtlichem Handeln. Es bleibt jedoch unklar, was genau an Bord des Flugzeugs geschah und wo es schließlich abgestürzt ist.
(Stand: 17.5.2023)