Mehrere EU-Länder baten Hochwasser-Hilfe an - Featured image

Mehrere EU-Länder boten Hochwasser-Hilfe an

In einigen Gegenden Niedersachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens hat Hochwasser Straßen, Felder und Wohnhäuser überschwemmt. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und freiwillige Helfer arbeiteten unter Hochdruck daran, das Schlimmste zu verhindern. Doch war Deutschland in dieser Lage völlig auf sich gestellt? «Nicht einmal die Länder der EU» würden helfen, behaupten manche. Stimmt das?

BewertungDas ist falsch. Mehrere EU-Länder haben Ende Dezember Hilfe angeboten. Wenige Tage später erreichten Helfer aus Frankreich die Hochwassergebiete in Niedersachsen.

Fakten

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) teilte die EU-Kommission mit, dass EU-Katastrophenhilfe immer von dem Land, das Hilfe möchte, ausgelöst werden muss. Einen entsprechenden Antrag habe die Bundesrepublik Deutschland am 30. Dezember 2023 gestellt. «In den darauf folgenden Stunden wurden 6 Angebote gemacht», teilte ein Sprecher der Kommission mit.

Unterstützung sei demnach von Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Slowakei und Ungarn angeboten worden. In so einem Fall werde durch den antragstellenden Staat geprüft, welches Land das liefern kann, was tatsächlich gebraucht würde, erläuterte der Sprecher der EU-Kommission.

Deutschland habe dann das Angebot von Frankreich angenommen. Am 3. Januar schrieb die Kommission in einer Pressemitteilung, dass im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens 39 Helfer mit 16 Fahrzeugen aus Frankreich in Niedersachsen im Einsatz seien.

Die französischen Hilfskräfte haben etwa am 4. Januar einen mobilen Deich in der niedersächsischen Gemeinde Winsen an der Aller aufgebaut. Über ihre Arbeit berichteten zahlreiche Medien, zum Beispiel hier die «Süddeutsche Zeitung» mit einem Text der Deutschen Presse-Agentur (dpa) oder hier Sat.1 in einem Video. Auch das Foto über diesem Text zeigt die Arbeit der Helfer aus Frankreich.

(Stand: 10.1.2024)

Fact Checker Logo

Politik, EU, Katastrophen

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

Nach oben scrollen