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New York erlaubt weiterhin Fleischkonsum

Die in New York City beliebten Hot Dogs werden dort nicht so bald verschwinden. Beiträge in sozialen Medien, in denen behauptet wird, Bürgermeister Eric Adams verbiete tierische Produkte, sind falsch. Die Stadt ermutigt die Einwohner zwar, mehr pflanzliche Lebensmittel zu konsumieren, um den CO2-Fußabdruck zu verringern, verbietet aber nicht den Fleischkonsum.

„New York Bürgermeister will Fleisch und Milchprodukte verbieten zur Rettung des Planeten“, heißt es in den Beiträgen, die auf Facebook und Telegram kursieren. Auch der Blog „TKP„, der bereits wiederholt von AFP überprüfte Falschinformationen veröffentlichte, teilte die Behauptung.

Dazu verbreiten die Beiträge ein Video des New Yorker Bürgermeisters Eric Adams, der bei einer Pressekonferenz über Fleischkonsum spricht.

Facebook-Screenshot der Behauptung: 4. Mai 2023

Die Behauptungen stellen eine Ankündigung von Adams vom 17. April 2023 falsch dar. Er sagte, er wolle die Treibhausgasemissionen der Stadt durch Lebensmittel reduzieren.

„New York City ist weltweit führend im Kampf gegen den Klimawandel, weil wir jede Option auf der Karte in unserem Kampf nutzen – und in manchen Fällen werden wir die Speisekarte ändern“, sagte Adams.

„Pflanzliche Lebensmittel sind nicht nur gut für unsere körperliche und geistige Gesundheit, sondern auch gut für unseren Planeten. (…) Deshalb verpflichten wir uns heute, die lebensmittelbedingten Emissionen der Stadt bis 2030 um 33 Prozent zu reduzieren, und fordern unsere Partner im Privatsektor auf, sich uns anzuschließen, indem sie ihre Lebensmittel-Emissionen im gleichen Zeitraum um 25 Prozent senken.“ Ein gänzliches Fleischverbot kommt in seiner Ankündigung allerdings nicht vor.

Der Bürgermeister, der sich nach eigenen Angaben hauptsächlich pflanzlich ernährt, fügte hinzu, dass die Schulen der Stadt ein „pflanzliches Freitagsmenü“ mit einer fleischlosen Option eingeführt haben.

Auf der Website der New York City Public Schools heißt es, dass die Schülerinnen und Schüler aus anderen Produkten wählen können und dass Milch immer verfügbar ist. Ähnliche Angebote gibt es auch in den von der Stadt betriebenen Krankenhäusern.

Behauptungen, Adams wolle Fleisch verbieten, seien „zu 100 Prozent falsch“, sagte ein Sprecher des Bürgermeisters am 25. April gegenüber AFP. Die Maßnahmen der Stadt beziehen sich zudem auf Lebensmittel, die für öffentliche Einrichtungen gekauft werden, nicht auf alle privaten Anbieter.

Forschung zeigt, dass die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen kann. Für die Produktion von Fleisch werden beispielsweise viel mehr Quadratmeter Fläche gebraucht als für Getreide.

Fazit: In einer Ankündigung spricht der New Yorker Bürgermeister zwar von den Vorteilen von pflanzlicher Ernährung und kündigte an, die lebensmittelbedingten Emissionen der Stadt zu reduzieren, ein Fleisch- oder Milchverbot sprach er allerdings nicht aus. Ein Sprecher bezeichnete die Behauptung als falsch.

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Politik, Verbraucher

Autor(en): Rob Lever / Eva WACKENREUTHER / AFP USA

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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