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Prämienzahlung bei Hinweis gegen Schwarzarbeit ist erfunden

Rund 615 Millionen Euro Schaden entstanden 2023 hierzulande durch illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug, so die Bilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Zoll. In den sozialen Netzwerken kursiert nun ein Video, in dem eine Belohnung für Hinweisgeber in Aussicht gestellt wird. Angeblich sei ein neues Anreizsystem zur Aufdeckung von Schwarzarbeit eingeführt worden: Das Finanzamt zahle eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro, wenn sich herausstelle, dass Hinweise auf Schwarzarbeit richtig seien. Stimmt das?

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Eine solche Belohnung existiert nicht und ist auch nicht geplant, wie die Generalzolldirektion auf dpa-Anfrage mitteilte.

Fakten

Für die Bekämpfung von Schwarzarbeit sind in Deutschland die Hauptzollämter zuständig und nicht die Finanzämter. Konkret ist es der Arbeitsbereich Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls.

Wer Verdachtsfälle von illegaler Beschäftigung oder Schwarzarbeit melden will, kann auf der Website des Zolls die jeweils zuständige Dienststelle suchen oder die Angaben anonym per Kontaktformular übermitteln.

Eine Belohnung gibt es für Hinweise allerdings nicht, wie eine Pressesprecherin der Generalzolldirektion (GDZ) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) klarstellte: An der Behauptung über eine Prämie sei nichts dran. Auch eine Reform des bestehenden Hinweissystems sei nicht geplant, hieß es seitens der Zolldirektion.

(Stand: 17.12.2024)

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Wirtschaft

Autor(en): dpa

Ursprünglich hier veröffentlicht.

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