Bewertung
Es handelt sich um einen Fehler auf dem Etikett. Das Tier wurde in Bayern geschlachtet. Das bestätigte der Schlachtbetrieb und der Händler, bei dem das Fleisch verkauft wurde.
Fakten
Auf dem Etikett ist deutlich das Logo der Einzelhandelskette Globus zu erkennen. Das Fleisch wurde in einer Filiale in der bayerischen Stadt Neutraubling erworben. Das bestätigt eine Sprecherin des Unternehmens auf dpa-Anfrage und erklärt, beim Etikettieren sei es «versehentlich und unbemerkt zu einem Fehler gekommen: Beim Vermerk „Bahrain“ handelt sich um einen Eingabefehler in die Etikettiermaschine, unsere Rinder werden in Bayern geschlachtet.» Betroffen waren offenbar 250 Verpackungen.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass auf Rindfleisch-Produkten angegeben wird, wo die Tiere aufgezogen und geschlachtet wurden. Durch die auf dem Etikett angegebene Kennzeichnungsnummer lässt sich nicht nur nachvollziehen, in welchem EU-Mitgliedstaat oder Bundesland das Fleisch verarbeitet wurde, sondern auch welcher Betrieb dafür verantwortlich ist.
Die Rinder, deren Fleisch in den Markthallen des Unternehmens verarbeitet werden, stammen laut Globus «aus bayerischen Erzeugergemeinschaften, werden dort geboren und aufgezogen und auch in Bayern geschlachtet.» Tatsächlich stützt eine Suche mit der Kennzeichnungsnummer diese Angaben. Demnach stammt das Fleisch nicht aus Bahrain, sondern vom Hersteller «Südfleisch» in Waldkraiburg.
Eine erweiterte Suche aufseiten des Bundesamts für Verbraucherschutz ergibt, dass dahinter das Unternehmen «Vion» steckt. Der Standort liegt ebenfalls in Bayern und nur knapp 120 Kilometer entfernt von der Globus-Markthalle, in der das Rindergulasch verkauft wurde. Vion erklärt auf dpa-Anfrage, dass das Tier in Waldkraiburg geschlachtet wurde und bestätigte ebenfalls die falsche Etikettierung des Produkts.
(Stand: 23.2.2024)